EKD Ratsvorsitzender würdigt Hermann Ehlers

Bedeutende Persönlichkeit für den deutschen Protestantismus

Anlässlich des 100 Geburtstages und des 50. Todesjahres von Hermann Ehlers erinnert der Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, an die große Bedeutung Ehlers für den deutschen Protestantismus. Insbesondere durch die Gründung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), habe Ehlers eine herausragende Rolle für den Protestantismus im Deutschland der Nachkriegszeit gespielt, so der Ratsvorsitzende.

Der CDU-Politiker Hermann Ehlers lebte von 1904-1954. Er war von Oktober 1950 bis Oktober 1954 Bundestagspräsident. Der in Berlin geborene Jurist war Sprecher des evangelischen Flügels in der 1945 gegründeten CDU. Am 14. März 1952 war der Begründer des EAK und wurde dessen erster Bundesvorsitzender.

Ehlers war seit 1936 Richter. Drei Jahre später wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entlassen. Von 1940 an nahm er als Flak-Offizier am Zweiten Weltkrieg teil. 1933 wandte er sich der Bekennenden Kirche zu, um sich gegen die Angriffe der Nazis auf die evangelische Kirche zu wehren.

Nach dem Krieg wurde Ehlers juristischer Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. In dieser Eigenschaft gehörte er zu den deutschen Teilnehmern an der Ökumenischen Konferenz in Amsterdam. Daneben arbeitete er für das Evangelische Hilfswerk und für Flüchtlingsorganisationen. Wenige Wochen nach seinem 50. Geburtstag verstarb Ehlers am 29. Oktober 1954.

Hannover, 1. Oktober 2004

EKD-Pressestelle
Kerstin Kipp