„Blue Notes“ in der Kirche

Liturgie-Institut der VELKD verbindet konzertanten Jazz und theologisches Fachgespräch

Vom 2. bis 5. März 2017 findet das 21. Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD statt. Unter der Überschrift „Improvisation und die Klangfarben des Evangelischen Gottesdienstes“ lädt das Institut zu einer öffentlichen, viertägigen international besetzten Tagung nach Leipzig ein. Rund 80 Teilnehmende aus 9 Ländern sowie etwa 100 Sängerinnen und Sänger sowie Jazzmusikerinnen und -musiker werden durch Konzerte und Gottesdienste das Tagungsthema als „Blue Church Festival“ zum Klingen bringen.

„Das diesjährige Fachgespräch ist damit international die erste Tagung dieser Art, die sich ausführlich diesem Forschungszweig der Musiktheologie und liturgischen Forschung widmet, und jazzinteressierte Theologen, Leiter gemeindlicher Initiativen für Liturgischen Jazz sowie professionelle, gottesdienstlich engagierte Jazzmusiker zusammenbringt“, erklärt Uwe Steinmetz vom Liturgiewissenschaftlichen Institut, der die Veranstaltung konzeptionell und operativ verantwortet.

So sind auf akademischer Seite Pioniere der deutschen und internationalen akademischen Jazz-Musiktheologie-Forschung vertreten wie etwa Hans Martin Gutmann (Hamburg), Gotthard Fermor (Bonn), Jeremy Begbie (Duke, Cambridge) und Carol Harrison (Oxford). Den Aspekt der gemeindlichen Arbeit mit Jazz von Theologen und Musikerinnen stellen Leitungspersonen profilierter Initiativen aus Deutschland sowie aus Skandinavien, den USA und der Schweiz vor. Ein besonderes Highlight ist die Teilnahme der ältesten Jazz Ministry der Welt, des Pastoren- und Musiker-Teams der New Yorker St. Peters Lutheran Church, die am 4. März eine Jazzvesper im alten Senatssaal der Universität Leipzig feiern werden.

In der Konzertreihe der Tagung sind gleich drei deutsche Uraufführungen zu hören: die „Jazz Passion“ aus Chicago, die „Messe“ des renommierten norwegischen Jazzpianisten Tord Gustavsen, sowie eine Jazzsuite über Choräle der Reformation von Studierenden der Musikhochschulen Hannover und Tübingen zum Reformationsjubiläum.

Ganz im Sinne des modernen Jazz wolle das Fachgespräch Formen der interdisziplinären Kooperation initiieren und etablieren, betont Steinmetz. Ein Beleg dafür sei die Zusammenarbeit mit den Musikhochschulen Dresden und Leipzig, durch die Aufführungen wie „Messe“ und „Jazz Passion“ überhaupt möglich sind, ein anderer die Etablierung weiterer Partnerschaften und Foren, z. B. das Jazz- und Theologie-Netzwerk BLUE CHURCH.

Für eine Berichterstattung bitten wir Sie, sich über pressestelle@velkd.de anzumelden.

Weitere Informationen bieten Flyer und Programm und die u. a. Links.

7. Februar 2017

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher