Ratsvorsitzender gratuliert Wilfried Härle zum 70. Geburtstag

Schneider würdigt Heidelberger Theologen: „Klarheit des Denkens, Freiheit des Glaubens, Verbundenheit mit der Kirche“

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat dem Theologen Wilfried Härle zu dessen 70. Geburtstag am 6. September gratuliert. „Klarheit des Denkens, Freiheit des Glaubens und Verbundenheit mit der Kirche sind drei Eigenschaften, die für Sie als einen der wichtigen Theologen unserer Zeit und für Ihr großes wissenschaftliches Lebenswerk kennzeichnend sind“, schrieb Schneider in einem Glückwunschbrief an den Heidelberger Theologen.

Der Jubilar habe während seiner langen und verdienstvollen akademischen Tätigkeit an den Universitäten von Groningen, Marburg und Heidelberg und mit seinen theologischen Lehrbüchern „das Denken vieler Pfarrerinnen und Lehrer unserer Zeit nachhaltig geprägt“. Weit über 350 Veröffentlichungen, so der Ratsvorsitzende in dem Schreiben weiter, zeugten von der großen Schaffenskraft und der intellektuellen Weite des Denkens Härle, das sich von philosophischer Theoriebildung und theologischer Grundlagenforschung über Stellungnahmen zu aktuellen ethischen Fragen wie Kernkraft, Bioethik oder Menschenwürde bis hin zu wichtigen Beiträgen zur Reform der Kirche erstrecke. „Es gibt kaum ein Thema theologischen Denkens, zu dem Sie nicht einen luziden, gedanklich klärenden und kirchlich orientierende Beitrag geleistet haben“, heißt es in dem Brief wörtlich.

Schneider dankte Härle ganz besonders für dessen hohes und langjähriges Engagement in vielen kirchlichen Gremien und Kommissionen sowohl auf Ebene der EKD als auch in den Landeskirchen. Besonders erwähnte der Ratsvorsitzende den Vorsitz in der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD von 1997 - 2010 und die Mitgliedschaft Härles in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Ethik und Recht der modernen Medizin“ von 2002 bis 2005. Abschließend wünschte der Ratsvorsitzende, Härle möge immer wieder neu die „befreiende Erfahrung“ machen, die Gottes Geist „im mutigen und offenen Forschen nach der Wahrheit des Glaubens“ schenke.


Hannover, 5. September 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick