3. Tagung der 10. EKD-Synode wird am Sonntag eröffnet

Gottesdienst im Magdeburger Dom

Mit einem Gottesdienst im Magdeburger Dom wird am Sonntag, den 7. November 2004, die 3. Tagung der 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eröffnet. Die Liturgie wird gemeinsam vom Domprediger Giselher Quast und Mitgliedern der EKD-Synode gestaltet. Die Predigt hält in diesem Jahr der Propst des Sprengels Magdeburg, Matthias Sens. Der Gottesdienst wird ab 9.30 Uhr live übertragen im Zweiten Deutschen Fernsehen.

Bis zum 12. November beraten die 120 Delegierten in Magdeburg unter anderem das diesjährige Schwerpunktthema "Keiner lebt für sich allein - Vom Miteinander der Generationen". Am Sonntag wird der im vergangenen November neu gewählte Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, seinen ersten Ratsbericht halten. Außerdem müssen die Mitglieder der Synode den Haushaltsplan beschließen und weitere Gesetze beraten und verabschieden.

Die Synode ist das höchste Entscheidungsorgan der EKD und besteht nach deren Grundordnung aus 120 Mitgliedern. Für die 10. Synode sind 100 Synodale durch die Synoden der 23 Landeskirchen gewählt worden, weitere 20 Mitglieder sind vom Rat der EKD unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeiten, die für das Leben der Gesamtkirche und die Arbeit der kirchlichen Werke Bedeutung haben, berufen worden. Für jeden Synodalen wurden zwei Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen gewählt.

Die Synode hat die Aufgabe, Angelegenheiten, die die EKD betreffen, zu beraten und über sie zu beschließen. Dazu gehören Kirchengesetze (so z.B. Haushalt, Arbeitsrechts-regelungen, Datenschutz etc.) sowie Vorlagen des Rates und der Kirchenkonferenz. Unter bestimmten Voraussetzungen werden auch Anträge und Eingaben beraten. Die Mitglieder der Synode sind bei ihren Beratungen und Entscheidungen nicht an Weisungen gebunden.

Die Synode kommt in der Regel einmal im Jahr an wechselnden Orten zu einer mehrtätigen Tagung zusammen. Eine Ausnahme bildet das Jahr, in dem die Synode auf ihrer konstituierenden Sitzung zusammen trifft. Die Tagungen der Synode sind grundsätzlich öffentlich. Fast immer behandelt die Synode ein sogenanntes "Schwerpunkt- oder Sachthema", das von einem vom Präsidium hierfür eingesetzten Ausschuss vorbereitet wurde. Aus den vergangenen Jahren sind zu nennen: "Die Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche", "Glauben heute", "Gentechnologie", "Kirche und Medien", "Europa", "Religionsunterricht", "Gottesdienst", "Diakonie“ und "Was ist der Mensch?".

Seit 1991 hat die Synode acht ständige Ausschüsse ("Schrift und Verkündigung", "Diakonie, Mission und Ökumene", "Recht", "Kirche, Gesellschaft und Staat", "Erziehung, Bildung und Jugend", Haushalt", "Europa" und "Umwelt"). Daneben wählt die Synode bei ihrer ersten Tagung die Mitglieder, die - zusammen mit den Vertretern der Kirchenkonferenz - den "Ratswahlausschuss" bilden. Die Ausschüsse leisten einen wesentlichen Teil der Sacharbeit der Synode. Jeder Ausschuss bereitet in seinem Bereich die Beratungen für die Tagung vor. Während der jährlichen Synodaltagungen im Herbst werden die Vorlagen, Anträge und Eingaben an die Synode nach ihrer Einbringung und einer ersten Aussprache im Plenum an die betreffenden Ausschüsse zur Beratung überwiesen. Aus der Arbeit der Ausschüsse entstehen Beschlussvorlagen zur Beratung und endgültigen Beschlussfassung durch die Synode. Hieraus können auch öffentliche Erklärungen entstehen, deren wichtigste Form die Kundgebung ist.


Die Mitglieder des Präsidiums der 10. Synode:

· Oberbürgermeisterin Barbara Rinke, Nordhausen, Präses der EKD-Synode und Ratsmitglied der EKD
· Prof. Dr. Michael Schibilsky, Stellvertretender Präses der EKD-Synode
· Joachim Klasse, Stellvertretender Präses der EKD-Synode
· Gordon Emrich, Beisitzer zum Präsidium der EKD-Synode
· Christel Ruth Kaiser, Beisitzerin zum Präsidium der EKD-Synode
· Elke König, Beisitzerin zum Präsidium der EKD-Synode
· Gesine Lickfett, Beisitzerin zum Präsidium der EKD-Synode

 

Magdeburg, 4. November 2004

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi