„Gott tritt für die Rechte der Vernachlässigten ein“

EKD-Synode in Düsseldorf mit festlichem Gottesdienst eröffnet

Mit einem festlichen Gottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche wurde am heutigen Sonntagmorgen die 6. Tagung der 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eröffnet. Der Leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland, Präses Manfred Rekowski (Düsseldorf), legte seiner Predigt das Gleichnis der Bittenden Witwe aus dem Lukasevangelium (Kapitel 18) zugrunde.

Präses Rekowski erinnerte an die Gebete für eine Überwindung der Teilung Deutschlands vor über 20 Jahren. Gott sei damals auf der Seite der Menschen gewesen, „die sich so sehr nach Veränderung, nach Recht und Freiheit sehnten“. Mit Blick auf die Menschen, die unter dem Jahrzehnte währenden Bürgerkrieg im Kongo leiden, bat Rekowski eindringlich darum, dass Gott auch heute ein- und durchgreifen möge: „Lass unsere Gebete endlich wirken!“

Das Gleichnis von der Bittenden Witwe, die einem gleichgültigen Richter unablässig in den Ohren liegt, mache deutlich, dass Gott unmittelbar für die Menschen ansprechbar und erreichbar sei, so der rheinische Präses weiter. „Gott tritt für deine Rechte ein. Und er tritt auch für die Rechte der Vernachlässigten, der Gequälten und der Vergessenen ein“, sagte Rekowski.

Der Gottesdienst wurde live im Zweiten Deutschen Fernsehen übertragen. Im Anschluss an den Gottesdienst beginnt die Tagung der EKD-Synode mit dem Bericht des Vorsitzenden des Rates der EKD, Nikolaus Schneider. Die 126 Synodalen aus den 20 Gliedkirchen der EKD beraten bis Mittwoch, 13. November, das Schwerpunktthema Welternährung und werden verschiedene Berichte, Gesetzesvorlagen und Beschlussanträge diskutieren und verabschieden.

Am heutigen Sonntag steht neben dem Bericht Schneiders und der Aussprache darüber die Wahl eines oder einer neuen Präses der Synode der EKD im Mittelpunkt. Dieses Leitungsamt muss neu besetzt werden, nachdem die bisherige Präses Katrin Göring-Eckardt Ende September 2013 das Amt niedergelegt hatte.

Düsseldorf, den 10. November 2013

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick