Wolfgang Huber bilanziert erstes Jahr als Ratsvorsitzender

Erstmals Ratsbericht in zwei Teilen

Eine Bilanz seines ersten Jahres als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird Bischof Wolfgang Huber am Sonntag, 7. November, ab 11 Uhr vor der Synode der EKD ziehen. Erstmals wird es dabei zwei Teile des Ratsberichtes geben: einen ausführlicheren Teil, der schriftlich vorgelegt wird und einen mündlichen Teil, den der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz vor dem Plenum in Magdeburg vortragen und in dem er auch auf aktuelle politische Fragen eingehen wird.

Im schriftlichen Teil geht Wolfgang Huber auf die Schwerpunkte ein, die sich der Rat für die eigene Arbeit, aber auch die Arbeit der Kammern und Kommissionen gesetzt hat. Dazu zählen die Schärfung des kirchlichen Profils, die Wahrnehmung öffentlicher Verantwortung und die aktive Mitgestaltung gesellschaftlicher Diskussionsprozesse wie auch die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, in den Christinnen und Christen in Deutschland leben.

Über den derzeitigen Stand der Strukturreform des deutschen Protestantismus informiert der schriftliche Ratsbericht ebenso wie über die Situation der theologischen Fakultäten und die Entwicklung des Theologiestudiums. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des EKD-Rates im vergangenen Jahr war die Stellungnahme zu Fragen der Sozial- und Zuwanderungspolitik, der EU-Erweiterung, der Friedensethik, der Entwicklungspolitik und Bioethik.

Der dritte Teil des schriftlichen Ratsberichtes befasst sich mit den Beiträgen der EKD zur Bildungsdebatte. Aufgegriffen wird die Diskussion über eine Neuausrichtung des Bildungsbegriffs, die Frage, was Religionsunterricht für ein umfassendes Bildungsverständnis beitragen kann und die besonderen Qualitäten evangelischer Schulen.

Im letzten Abschnitt geht der Ratsvorsitzende auf die Beziehungen zu den ökumenischen Partnerkirchen in den Weltbünden, auf europäischer Ebene, zur römisch-katholischen und zur anglikanischen Kirche ein und berichtet von der Ratsreise nach China, die im Oktober dieses Jahres stattgefunden hat.

Magdeburg, 6. November 2004

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi