„Gebete in Farbe“ im EKD-Kirchenamt

Ikonenausstellung zeigt Werke von Barbara Teubner

Als „Gebete in Farbe“ kann man Ikonen auch bezeichnen. Die Heiligen-, Engel- und Christusbilder, die vor allem in den orthodoxen Kirchen verbreitet sind, gewähren einen besonderen Zugang zu den Inhalten des christlichen Glaubens. Vom 13. November bis 21. Dezember ist im Foyer des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover eine Ikonenausstellung der Ikonografin Barbara Teubner zu sehen. Insgesamt werden 86 Werke zu sehen sein, darunter auch ein Triptychon-Altar, der auf der Expo 2000 in Hannover ausgestellt war.

Die Ikonenmalerei wendet eine jahrhunderte alte Maltechnik an, die in Bildaufbau, Vergoldung mit hochkarätigem Gold und Eitempera-Farben einer alten Tradition entspricht, dem so genannten Malkanon, dem sich der Künstler unterzieht. In den orthodoxen Kirchen ist sie eng mit der Theologie verbunden, die Ikonografen werden an theologischen Hochschulen ausgebildet. Die Herstellung von Ikonen wird als „Schreiben“ bezeichnet. Dabei geht es nicht in erster Linie um die kreative Entfaltung eines Künstlers, sondern um das ehrfürchtige und sorgfältige „Abschreiben“ einer bildlichen Darstellung des christlichen Glaubens.

Die Ikonografin Barbara Teubner, selbst orthodoxe Christin, hat diese Kunst bei russischen und griechischen Meistern ihres Faches studiert. Sie versteht ihr Schaffen als Brücke zwischen den Konfessionen, offen für Toleranz und Annäherung der christlichen Religionen.  Gleichwohl tritt sie hinter ihrem Werk zurück, die Botschaft ist das im wahren Sinne Wesentliche. Es ist „das Sehen mit den Augen und das Verstehen mit dem Herzen“.

Die Ausstellung wird am 13. November um 15 Uhr mit einer kleinen Vernissage eröffnet. Die Begrüßung hält der Vorsitzende des Kunstforums im Kirchenamt, Jürgen Frank. Die Ausstellung ist geöffnet montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr.

Hannover, 01. November 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Ikonenmalerin Barbara Teubner