Für vertiefte Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche

Generalsynode der VELKD beschließt Positionspapier zur Ökumene

Die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) hat sich für eine Vertiefung der Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche im Rahmen ihrer Beziehungen zu allen christlichen Kirchen ausgesprochen. Sie empfiehlt, dass die Bilaterale Arbeitsgruppe von VELKD und römisch-katholischer Deutscher Bischofskonferenz zügig ihre Arbeit aufnimmt. Die Generalsynode „sieht die ökumenische Gemeinschaft grundsätzlich nicht in Frage gestellt, wenn die in ihr verbundenen Kirchen für sich jeweils auf dem Grund der sie prägenden Tradition zu Regelungen ihres kirchlichen Lebens kommen, die bei den Partnern auf Grund ihrer Traditionen nicht praktiziert werden können“. Diese gehörten zu den Unterschieden, die eine Gemeinschaft aushalten müsse und könne, solange sie sich nicht kirchentrennend auswirkten.

Am Schlusstag ihrer Beratungen bekräftigte die Generalsynode in einer einstimmig gefassten Entschließung ihr „Ja zu einer Gemeinschaft in Vielfalt, die ihre Einheit in Jesus Christus vorgegeben weiß“. Die 62 Vertreterinnen und Vertreter teilen den Unmut in den Gemeinden über die jüngste Veröffentlichung der römisch-katholischen Glaubenskongregation „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche“. Dieses Papier werde dem Stand der ökumenischen Beziehungen nicht gerecht. „Sie haben die schon bestehende ökumenische Gemeinschaft unnötig beschwert“, heißt es in der Entschließung. Den ökumenischen Partnerkirchen wird empfohlen, zu bedenken, dass sie in ihren grundsätzlichen Äußerungen zum Verständnis der Kirche Jesu Christi Erklärungen vermeiden, die den Eindruck vermitteln, andere Kirchen würden abgewertet und in ihrer Würde, Glieder am Leibe Christi zu sein, beschädigt.

Goslar / Hannover, 23. Oktober 2007

Udo Hahn
Pressesprecher