Stuttgart freut sich auf LWB-Vollversammlung 2010

Württembergischer Landesbischof Frank Otfried July informiert Europäische KirchenleiterInnenkonsultation über den Planungsstand

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg freut sich nach den Worten ihres Landesbischofs Frank Otfried July (Stuttgart), vom 20. bis 27. Juli 2010 Gastgeberin der 11. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) zu sein. Dies bekräftigte July auf der bis zum 16. September in Greifswald tagenden Europäischen KirchenleiterInnenkonsultation des LWB. Auch die Stadt Stuttgart freue sich, Gastgeber dieses „bedeutenden Ereignisses“ zu sein. Die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren und kämen planmäßig voran, sagte Landesbischof July. Auch in den Medien sei ein „großes Interesse“ spürbar.

Das Thema der Vollversammlung – „Unser tägliches Brot gib uns heute“ – fordere Württemberg als eine wirtschaftlich stabile Region, deren industrielle Arbeitsbereiche global vernetzt seien, besonders heraus. „Zum anderen aber kennen wir auch durch die Missionsökumene und Entwicklungszusammenarbeit unserer Kirche eine andere Form globaler Sensibilität und globalen Zusammenwirkens“, führte der Landesbischof aus.

Mit Visa-Problemen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den LWB-Mitgliedskirchen rechne er nicht. Es fänden Gespräche „auf höchster Ebene“ in Berlin statt. Es sei der Landeskirche versichert worden, dass alle Delegierten der Vollversammlung „herzlich willkommene Gäste“ in Deutschland seien. Bei der letzten Vollversammlung 2003 in Winnipeg/Kanada war durch die kanadischen Behörden rund fünfzig Teilnehmenden das Visum zur Einreise verweigert worden.

Besonders intensiv werde derzeit am Programm vor Beginn der Vollversammlung gearbeitet, so dass im Vorfeld der Tagung die wichtigsten Lutherstätten in Deutschland besucht werden können. Unterstützt würden diese Bemühungen durch das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB).

Kirchenrat Klaus Rieth, Referent für Mission, Ökumene und Entwicklungsarbeit der württembergischen Landeskirche, unterstrich, man werde die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Stuttgart „wie gute Freunde“ empfangen. Über den Fortgang der Vorbereitungen werde in Kürze eine eigene Website informieren. Stuttgart sei auch Sitz großer Konzerne wie Mercedes Benz, Porsche und Bosch. Deshalb werde es während der Vollversammlung Gelegenheit geben, mit Vertretern dieser Unternehmen zu sprechen. Die Landeskirche habe auch gute Kontakte zur römisch-katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart und wolle dies während des Treffens deutlich machen. Ebenso bestünden zu den Kirchen der Methodisten, Baptisten und Brüder-Unität „gute Verbindungen und ein vertrauensvolles Miteinander“. Die Vollversammlung soll nach Rieths Worten „nicht isoliert und abgeschottet“ durchgeführt werden. Deshalb seien an einem Tag auch Vertreterinnen und Vertreter der rund 1.500 Kirchengemeinden nach Stuttgart eingeladen. Zudem sei das kirchliche Hilfswerk „Brot für die Welt“ eingeladen, bei der Vollversammlung seine Aktivitäten zu präsentieren.

Hannover, 15. September 2008

Udo Hahn
Pressesprecher des DNK/LWB