Landesbischof Fischer gratuliert Bischof Müller

Glückwunsch zur Wiederwahl: „Gottes Segen und Geleit“

Der evangelische Vorsitzende des Kontaktgesprächskreises der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit der Deutschen Bischofskonferenz, der badische Landesbischof Ulrich Fischer, hat Bischof Gerhard Ludwig Müller (Regensburg) zu dessen erneuter Wahl zum Vorsitzenden der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz von Herzen gratuliert und ihm „Gottes Segen und Geleit“ gewünscht.

Als evangelischer Vorsitzender des Kontaktgesprächskreises mit der Deutschen Bischofskonferenz freue er sich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Bischof Müller in diesem Gremium, heißt es in einem Glückwunschschreiben Fischers an Müller. Die Verantwortung für die Ökumene sei eine „überaus wichtige Aufgabe der nächsten Jahre“, da die Kirchen in Deutschland und damit auch die „besonderen staatskirchenrechtlichen Verhältnisse in unserem Land“ verstärkt in der öffentlichen Diskussion stünden. Hier seien „sensible Dialogbereitschaft, diplomatisches Geschick und ökumenische Gemeinsamkeit der beiden großen Kirchen gefragt“, so Landesbischof Fischer in dem Schreiben weiter.

Fischer gab zudem seiner Freude darüber Ausdruck, wie Bischof Müller jüngst die Aufgabe beschrieben habe, die in Bezug auf das Reformationsjubiläum 2017 vor beiden Kirchen in Deutschland liege. Bischof Müller hatte sich in einem Interview in DIE ZEIT/Christ und Welt (40/2011, 29.09.2011) wie folgt geäußert: „Wir dürfen 2017 die Chance nicht vertun, das Ganze auch im Sinn der ökumenischen Bewegung zu begleiten. Es wäre ein riesiger Rückschritt, wenn die einen sagten, Luther habe die Kirche gespalten, und die anderen, Luther sei der große Held, der das Evangelium wieder ans Licht gebracht habe. Diese antiquierten Klischees dürfen wir 2017 nicht neu hervorholen. Identitätsbildung auf Kosten der anderen sollten wir uns verbieten.“

Fischer versicherte mit Nachdruck, dass die reformatorischen Kirchen entschlossen seien, die international ausgerichteten Feierlichkeiten zur 500jährigen Wiederkehr des Anschlages der 95 Thesen von Martin Luther an die Schlosskirchentür in Wittenberg zum Anlass zu nehmen, die Wiederentdeckung des Evangeliums und der Freiheit eines Christenmenschen in ihrer zukunftsprägenden Kraft für Kirche und Gesellschaft zu entfalten. Fischer: „Eine falsche Abgrenzungshaltung gegenüber anderen Glaubensüberzeugungen oder Kirchenverständnissen soll es bei der Vorbereitung des Reformationsjubiläums nicht geben!“.

Hannover, 07. Oktober 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick