Wittenberg plant „Luthergarten“

Oberbürgermeister Eckhard Naumann stellt Pläne vor

Zur Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 hat der Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg, Eckhard Naumann, das Interesse an der Errichtung eines „Luthergartens“ in Wittenberg bekräftigt. Bei seinem Besuch am 16. November in der Zentrale des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Genf haben sich Naumann, LWB-Generalsekretär Pfr. Dr. Ishmael Noko und der Geschäftsführer des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), Oberkirchenrat Norbert Denecke (Hannover), auf Eckpunkte des Projektes verständigt. Demnach soll die Grundsteinlegung für den „Luthergarten“ am 31. Oktober 2008 auf dem Wallgelände (bisherige Bezeichnung: Andreasbreite) in Wittenberg erfolgen. Mit der Realisierung sei der international renommierte Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar (Mailand) beauftragt worden.

Um die weltweite Ausstrahlung der Reformation zum Ausdruck zu bringen, würden Kirchen in aller Welt eingeladen, Patenschaften für die im „Luthergarten“ angepflanzten Bäume zu übernehmen, so Denecke. Dies werde auch durch eine Plakette am Baum dokumentiert. Die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes, aber auch die der Anglikanischen Gemeinschaft, des Weltrates Methodistischer Kirchen und des Reformierten Weltbundes seien potentielle Ansprechpartner. Alle Kirchen bzw. Diözesen seien im Blick, die von der lutherischen Reformation geprägt, geformt beziehungsweise nachhaltig beeinflusst worden seien. Es sei auch daran gedacht, Diözesen der römisch-katholischen Kirche zur Teilnahme einzuladen. „Der ,Luthergarten’ versteht sich als ein Symbol der Verbundenheit, Vernetzung und Versöhnung christlicher Kirchen in aller Welt“, Denecke wörtlich. Die Kirchen, die sich an dem Projekt beteiligten, würden gebeten, an einem für ihre Kirche zentralen Ort einen Baum mit entsprechendem Hinweis auf die Stadt der Reformation zu pflanzen. Auf diese Weise solle ein weltweites ökumenisches Netz gespannt werden, das die geistliche und theologische Verbundenheit in den zentralen Anliegen des christlichen Glaubens zum Ausdruck bringe.

Es sei geplant, bis 31. Oktober 2017 für 500 Bäume Patenschaften gefunden zu haben. Die Errichtung und Pflege des Grundstücks liegt nach Auskunft von Oberkirchenrat Denecke in der Verantwortung der Stadt, die Bereitstellung der Bäume und die Durchführung von Veranstaltungen werde Aufgabe der Kirche sein.

Hannover, 16. November 2007

Udo Hahn
Pressesprecher