Lutherisches Bekenntnis verbindet über territoriale Grenzen hinweg

Grußwort vor der Braunschweiger Landessynode

Die Bedeutung der Landeskirchen hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), hervorgehoben. Dieses Strukturprinzip sei wichtig, um den Menschen in den Regionen wirklich nahe zu sein, sagte er in seinem Grußwort vor der Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig am 16. November in Goslar. Andererseits sei die Kirche ihrem Wesen nach weltumspannend und ökumenisch. Dieser weltumspannende Charakter zeige sich in den lutherischen Kirchen an der weltweiten Geltung des lutherischen Bekenntnisses. „Das lutherische Bekenntnis führt uns zusammen mit Kirchen aus völlig anderen Kontexten. Es lässt uns die Verbundenheit und eine Verpflichtung spüren, die über die territorialen Grenzen einer Kirche hinausgeht. Für diese Horizonterweiterung sind wir dankbar“, so der Leitende Bischof. „Angesichts der tagespolitischen Notwendigkeiten, die uns gelegentlich über Gebühr mit Beschlag belegen, angesichts einer gewissen Provinzialität, die uns manchmal zu Recht oder zu Unrecht nachgesagt wird, ist es gut, in der VELKD oder im Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes einen Raum zu haben, in dem die theologische Arbeit im weltweiten Horizont im Vordergrund steht und in dem wir uns wechselseitig an das Zentrum unseres Glaubens erinnern.“

In seinem Grußwort würdigte der Leitende Bischof das Engagement der Braunschweiger Landeskirche für die VELKD und das DNK/LWB – durch Landesbischof Dr. Friedrich Weber als Catholica-Beauftragten der VELKD sowie durch Oberkirchenrat Norbert Denecke als Geschäftsführer des Deutschen Nationalkomitees.

Hannover, 16. November 2007

Udo Hahn
Pressesprecher