Huber zum Wechsel im Bischofsamt in Oldenburg

Beherzt und beherzend handeln, um Menschen zu gewinnen

„Ein beherzter Bischof“ sei in Oldenburg zu verabschieden und der Nachfolger sei zu ermutigen „beherzt zu handeln“, hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, anlässlich des Amtswechsels in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg erläutert. Verabschiedet wurde der bisherige Landesbischof Peter Krug, eingeführt wurde Jan Janssen, bisher Pastor beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Huber begrüßte Janssen im Kreis der Leitenden Geistlichen und hofft, dass dieser aus seiner früheren Aufgabe die liturgische und die ökumenische Erfahrung in das neue Amt mit einbringe.

Verabschiedet werde ein Bischof, so der Ratsvorsitzende, der sowohl in seinem Amt als oldenburgischer Bischof wie auch in seinem Nebenamt als Militärbischof beherzt gehandelt habe: „Das entschiedene Dazwischengehen und das herzlich auf andere Menschen Zugehen sind die Momente, die jedes beherzte Handeln kennzeichnen.“ Wolfgang Huber beschrieb den scheidenden Landesbischof, der schon am vergangenen Mittwoch aus seinem Amt als Militärbischof verabschiedet wurde, als einen, der entschlossen gehandelt habe, „wenn es darum geht, schnell und unbürokratisch Entscheidungen zu treffen“. Seine Stärke sei es, „beherzt und beherzend“ aufzutreten.

Jan Janssen wechsle vom Amt des Kirchentagspastors in das Amt des oldenburgischen Landesbischofs. Seine Erfahrung aus der Gestaltung der großen Gottesdienste beim zweijährig stattfindenden Protestantentreffen sei wichtig für die weitere Arbeit im Reformprozess der EKD, die als einen ihrer Schwerpunkte die Stärkung der Qualität von Gottesdiensten und Kasualien habe. Wolfgang Huber erinnerte an die erste Zusammenarbeit mit dem neuen Landesbischof anlässlich des ersten ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin – er hoffe, dass der Geist des ökumenischen Miteinanders des Kirchentags „auch die Kraft für eine gute ökumenische Zukunft gewinnen“ könne.

Hannover / Berlin, 29. September 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter