Reformationsjubiläum 2017

LWB-Generalsekretär und Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt vereinbaren vertiefte Kooperation

Hannover/Wittenberg. Der Lutherische Weltbund (LWB) und das Land Sachsen-Anhalt beabsichtigen, die Zusammenarbeit im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 zu verstärken. Dazu kamen der Generalsekretär des LWB, Pfarrer Martin Junge (Genf), und der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (Magdeburg), einen Tag vor dem Reformationsfest in Wittenberg zu Gesprächen zusammen.

Laut Junge plane der Lutherische Weltbund im Oktober 2012 eine internationale Tagung in Wittenberg, zu der Vertreter von lutherischen Seminaren und Hochschulen aus den Mitgliedskirchen eingeladen würden, um Fragen der theologischen Ausbildung nachzugehen. Der Lutherische Weltbund wolle auf diese Weise die  internationale Bedeutung Wittenbergs hervorheben, sagte Junge. „Die Lutherstadt Wittenberg hat für lutherische Christen in allen Kontinenten eine besondere Bedeutung. Hier nahm die Reformbewegung innerhalb der westlichen Christenheit ihren Ausgang und blickt nun auf eine beinahe 500-jährige Entwicklung zurück.“ Im Hinblick auf das Reformationsjubiläum stelle sich die Frage, wie die weltweiten Ausprägungen der lutherischen Kirchen in ein konstruktives Gespräch miteinander kommen könnten. „Eine Möglichkeit dafür bieten bereits jetzt die internationalen Studienseminare des LWB-Zentrums in Wittenberg.“ Insgesamt sei es wichtig, das globale Gespräch ökumenisch zu verorten und zu vernetzen.

Haseloff erklärte: „Die Lutherdekade soll international wirken. Sie ist nicht auf Sachsen-Anhalt oder Deutschland beschränkt, sondern steht auch für die Weltoffenheit unseres Landes. Ich wünsche mir von ihr neue spirituelle Impulse, aber natürlich auch eine weitere Belebung des Tourismus in der Region. Gäste aus aller Welt sind bei uns herzlich willkommen.“ Der Ministerpräsident verwies darauf, dass sich das Land Sachsen-Anhalt mit insgesamt 70 Mio. € im Rahmen des Reformationsjubiläums engagiere, insbesondere bei der Sanierung der Lutherstätten.

Seit 2009 unterhält der Lutherische Weltbund das LWB-Zentrum in Wittenberg. Ein Arbeitsschwerpunkt des Zentrums sind internationale Studienseminare zur lutherischen Theologie. Anfang November startet das vierte Seminar. Gemeinsam mit der Stadt Wittenberg setzt das LWB-Zentrum zudem das Projekt „Luthergarten“ um, in dem von Kirchen aller Konfessionen aus allen Teilen der Welt Bäume gepflanzt werden. Bis 2017 sollen es 500 sein.

Weitere Informationen zum DNK/LWB finden Sie unter www.dnk-lwb.de.
Siehe auch www.luthergarten.de.

Hinweis: Diese Mitteilung wird zeitgleich von der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt versandt.

Hannover, 28. Oktober 2011

Dr. Eberhard Blanke
Pressesprecher des DNK/LWB