Evangelische Kirche braucht Innovationspotential der VELKD

Präsident der Generalsynode Veldtrup würdigt Aktivitäten der Lutheraner

Die bleibende Bedeutung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) für die reformatorischen Kirchen hat der Präsident der Generalsynode der VELKD, Richter Dirk Veldtrup (60), bekräftigt. Vor Beginn des Treffens, das vom 11. bis 14. Oktober in Zwickau stattfindet, sagte Veldtrup, die evangelische Kirche brauche „auch in Zukunft immer wieder die Hinweise  der VELKD auf die Substanz des reformatorischen Glaubens und deren ständige Aktualisierung“. In diesem Zusammenhang erinnerte er unter anderem an die Tagung der Generalsynode 1988 in Veitshöchheim bei Würzburg, bei der das Thema „Sterbende begleiten“ im Mittelpunkt stand. Den „wegweisenden Impulsen“ dieser Tagung sei es zu verdanken, dass in der Folge die Hospizarbeit in Deutschland an Bedeutung gewann. Dirk Veldtrup gehört der Generalsynode seit 1973 an, seit 1985 ist er ihr Präsident. Der Richter am Amtsgericht Hannover hob auch die Aktivitäten der VELKD auf den Gebieten Liturgie und Gemeindepädagogik hervor. Den Agenden und dem „Evangelischen Gottesdienstbuch“, das zusammen mit der Union Evangelischer Kirchen (UEK) erarbeitet wurde, begegneten die Menschen in den Gottesdiensten. Und der „Evangelische Erwachsenkatechismus“ oder das „Handbuch religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen“ erreiche viele Menschen in den Gemeinden. Durch Einrichtungen, nämlich das Gemeindekolleg in Neudietendorf bei Erfurt , das Theologische Studienseminar in Pullach und das Liturgiewissenschaftliche Institut in Leipzig trage die VELKD zur Vermittlung des Glaubens sowie zur Profilierung der evangelischen Kirche bei.

Die Generalsynode in Zwickau ist die letzte Tagung in der laufenden Legislaturperiode. Sie steht unter der Thema „Lutherisch sein im 21. Jahrhundert“. Ab Mai 2009 werden die Tagungen der Generalsynode örtlich und zeitlich mit denen der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verzahnt. Dies war im Rahmen der Strukturreform zwischen VELKD und EKD vereinbart worden. Die acht VELKD-Mitgliedskirchen mit rund zehn Millionen Mitgliedern werden dann in beiden Synoden von denselben 50 Personen vertreten.

Zwickau, 11. Oktober 2008

Udo Hahn
Pressesprecher