Von Jazzklängen inspiriert

„JAZZ erst recht“ mit Konzerten und Workshops

Am Freitag und Sonnabend vor dem dritten Advent trifft Jazz auf Kirchenmusik. In Bielefeld findet vom 13. Dezember abends bis zum 14. Dezember nachmittags die fünfte Sonderveranstaltung im Rahmen von „366+1, Kirche klingt 2012“, des EKD-Projektes zum Themenjahr „Reformation und Musik“ der Lutherdekade, statt: das mit international agierenden und renommierten Jazzkünstlern besetzte Festival „JAZZ erst recht“.

Ein Konzert am Freitagabend 20:30 Uhr am Platz vor der Süsterkirche mit der Jazzsängerin Pascal von Wroblewsky (Berlin) und ihrer Band eröffnet das Festival. Der Saxofonist Uwe Steinmetz (Boston/Berlin) kombiniert beim anschließenden Mitternachtskonzert in der Süsterkirche Jazz mit Melodien bekannter Hymnen des deutschen und anglikanischen Raumes. Unterstützt wird Steinmetz dabei von Daniel Stickan (Klavier), Benedikt Reidenbach (Gitarre), Andreas Edelmann (Kontrabass) und Simon Wunderlin (Perkussion). Annette Kurschus, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, wird ein Grußwort halten.

Am Samstag bieten drei Workshops Gelegenheit, Anregungen der Jazz-Traditionen für die eigene kirchenmusikalische Praxis aufzunehmen. Gemeinsam mit Pascal von Wroblewsky werden im Workshop „Arbeit mit Chor“ Adventslieder als Soul- und Jazz-Varianten erprobt. Uwe Steinmetz wird in einem Bandworkshop das im September 2012 erschienene „The Real Faithbook of Great Hymns“ vorstellen. Andreas „Scotty“ Böttcher (Dresden) ist im Gesprächskonzert „Orgel trifft Weltmusik und Jazz“ zu hören, moderiert von Daniel Stickan (Lüneburg). Eine darauf folgende Podiumsdiskussion stellt sich anhand der Thesen von Peter Bannister (Paris) den Fragen protestantischen Glaubens im Verhältnis zur Musik der Gegenwart: Klingt es wie man glaubt oder glaubt man wie es klingt?

Am Sonntag findet außerdem ein Jazz-Gottesdienst zum Choral „Es kommt ein Schiff geladen“, dem Leit-Lied der Woche von „366+1, Kirche klingt 2012“ mit dem Pfarrer und Jazz-Pianisten Bertolt Becker und Band statt.

 „JAZZ erst recht“ bietet verschiedenste Formate, um über zeitgenössische Musik in Kirchen nachzudenken und zukunftsweisende Ideen zu entwerfen. Ein Beispiel, wie Jazz in Kirchen seinen Raum finden kann, zeigt am Sonnabend zur Marktzeit „IN SPIRIT“, ein in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche entworfenes und erprobtes Jazzerlebnis, das sich in Bielefeld mit der aus dem Iran stammenden, in Haifa (Israel) und in Berlin lebenden Sängerin Efrat Alony und Daniel Stickan an der Orgel präsentiert.

Weitere Informationen unter www.jazzerstrecht.de – für mobile Nutzer auch über die Kulturkirchen-APP in der Android-Version oder für das iPhone unter www.kulturkirchen.org
 
Hannover, 30. November 2012

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick