„Paukenschlag“ für die „KiBa-Kirche des Monats Dezember“

Im sächsischen Burkhardswalde wird der Turm der Dorfkirche restauriert

In der „Mach dich ran-Show“ des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) erspielte sich das sächsische Dorf Burkhardswalde zu Pfingsten 150.000 Euro. Diese wurden von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) für den Erhalt der örtlichen Kirche als Preisgeld zur Verfügung gestellt. Anfang kommenden Jahres werden die davon finanzierten Baumaßnahmen am Turm der „KiBa-Kirche des Monats Dezember“ beginnen.

Der gotische Hallenbau mit seinem riesigen, schiefergedeckten Dach, der sich über dem Ort in einem Seitental der Triebisch befindet, ist rund 540 Jahre alt – „und das sieht man auch“, sagt Christoph Rechenberg, der als Pfarramtsleiter für Burkhardswalde und vier Schwestergemeinden zuständig ist. Putz bröckelt von der Fassade, Risse sind erkennbar. Regenwasser kann in das Mauerwerk dringen. Der Turm ist marode; in den gotischen Maßwerkfenstern des Chores ist das provisorisch eingefügte Fensterglas zerbrochen.

In „einem großen Paukenschlag“, der durch das Preisgeld der KiBa ermöglicht wird, soll ab Frühjahr 2013 der Kirchturm saniert werden, „vom Dach bis zum Fundament, außen wie innen“. Sollte dann noch Geld übrig sein, werden der Altarraum und die Fenster an die Reihe kommen. „Aber zuerst machen wir diesen einen Schritt und freuen uns darüber“, meint der Pfarrer.

Dass sich die Restaurierungsmaßnahmen lohnen, daran besteht in Burkhardswalde kein Zweifel. Es ist nicht nur das äußerliche Idyll, das erhalten bleiben soll. „In der Kirche ist ein besonderes, mittelalterliches Flair zu spüren“, sagt Rechenberg. Zu den Besonderheiten zählen auch der von dem Renaissancebildhauer Melchior Kuntze im Jahr 1619 gefertigte manieristische Altar aus Sandstein oder die nur sieben Jahre jüngere, mit biblischen und allegorischen Gestalten bemalte Holzkanzel. Nicht weniger wichtig ist indes, dass die Kirche auch heute mit Leben gefüllt ist: Es gibt neben den regelmäßigen Gottesdiensten eine gefragte Kinder- und Jugendarbeit, Kinderbibeltage, Musikprojekte und Andachten für Grundschüler finden in der Kirche ihren Raum. Die Restaurierung, da ist sich Pfarrer Rechenberg sicher, „wird die Attraktivität der Kirche weiter erhöhen“.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie mehr als 900 Förderzusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von über 23,6 Millionen Euro geben können. In diesem Jahr fördert die KiBa bisher 70 Projekte in ganz Deutschland mit einem Gesamtvolumen von über 1,5 Millionen Euro. 2.500 Mitglieder engagieren sich bundesweit im Förderverein der Stiftung KiBa.

Weitere Informationen unter: www.stiftung-kiba.de

Hannover, 3. Dezember 2012

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick