„Bewegende Zeugnisse, die zum Nachdenken anregen“

VELKD zeichnete Preisträger des Brotgeschichten-Wettbewerbs aus

 Als „bewegende Zeugnisse, die die zum Nachdenken anregen“ hat Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk die Erzählungen der Preisträger des Erzählwettbewerbs „Unser tägliches Brot gib uns heute“ gewürdigt. Bei der Verleihung der Preise im Rahmen des Ökumenischen Abends der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) am 4. November sagte Frau Barraud-Volk, die ausgezeichneten Geschichten eröffneten „neue Horizonte“ bei der Interpretation der Brot-Bitte des Vaterunsers. Aus dem Thema der letztjährigen Generalsynode, das auch als Motto über der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in diesem Jahr in Stuttgart stand, war die Idee dieses Erzählwettbewerbs entwickelt worden.

Der 1. Preis – eine Reise für zwei Personen zum Besuch des Museums für Brotkultur in Ulm – ging an Pastor i. R. Dietrich Otto (Hamburg) für seine Erzählung „Und der Christus lächelt nicht“. Den 2. Preis – ein Warengutschein im Wert von 100 Euro für eine Brotzeit – erhielt Wolfgang Kopplin (Plettenberg). Seine Einsendung trug den Titel „Pausenbrot“. Den 3. Preis – je ein Exemplar des Bildbandes „Unser tägliches Brot – Rezepte, Gebete und Geschichten zum Recht auf Nahrung“ – teilten sich Gisela Bröckel (Bielefeld) für „Sie teilten das Brot“ und Wolfgang Osterhage (Wachtberg-Niederbachem bei Bonn) für „Der Preis des Brotes“.

Die Preise waren von Pfarrerin Barraud-Volk (Mitglied der Generalsynode) und dem Präsidenten der Generalsynode, Prof. Dr. Dr. h. c. Wilfried Hartmann, überreicht worden. Neben ihnen gehörten zur Jury der Leitende Bischof, Landesbischof Dr. Johannes Friedrich, die stellv. Geschäftsführerin des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), Oberkirchenrätin Inken Wöhlbrand, sowie die Referentin für Theologische Grundsatzfragen der VELKD, Oberkirchenrätin Dr. Mareile Lasogga.

Zur Begründung des Erzählwettbewerbs hieß es: „Die Bitte um das tägliche Brot beten Menschen heute in ganz unterschiedlichen Situationen: in der des Überflusses und des Mangels. Für viele Menschen in allen Regionen der Welt – selbst in Deutschland – geht es ausschließlich um die Sicherung ihrer Nahrung und damit des täglichen Überlebens. Brot ist im Vaterunser aber auch als Synonym zu verstehen für unsere Bedürfnisse, die über das Essen und Trinken hinausgehen: Leben in Gemeinschaft untereinander und mit Gott, Solidarität und gegenseitiger Achtung.“ Vor diesem Hintergrund waren Gemeinden und Einzelpersonen eingeladen, ihre „Brotgeschichte“ zu erzählen – Erlebnisse und Erfahrungen des Mangels sowie geschenkter Fülle. Bis zum Einsendeschluss am 15. August 2010 waren mehr als siebzig Texte eingereicht worden. Sie sind im Internet nachlesbar.

Hannover, 05. November 2010

Udo Hahn
Pressesprecher