Leitender Bischof würdigt Ulrich Kühn

Langjähriger Wegbegleiter der Arbeit der VELKD verstorben

 Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Bischof Gerhard Ulrich (Kiel), hat Ulrich Kühn im Blick auf dessen Verdienste für die VELKD gewürdigt. Kühn war zuletzt Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig.

„Für Ulrich Kühn war das lutherische Bekenntnis stets auf die gesamte Kirche der Welt bezogen“, schreibt Ulrich. Er habe die lutherische Theologie für die Ökumene fruchtbar machen wollen und habe sich „für eine ökumenische Weggemeinschaft der Kirchen“ eingesetzt. Seine ökumenische Expertise habe er insbesondere als Berater der Gemeinsamen römisch-katholischen / evangelisch-lutherischen Kommission des Päpstlichen Einheitsrates und des Lutherischen Weltbundes eingebracht.

Ulrich Kühn war von 1992 bis 1997 Mitglied der Generalsynode sowie Mitglied im Theologischen Ausschuss der VELKD. In dieser Zeit war er unter anderem am Beschluss der VELKD zur Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre beteiligt. Als Mitglied der II. Bilateralen Arbeitsgruppe der VELKD und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz trug Kühn wesentlich zur Studie „Communio Sanctorum“ aus dem Jahr 2003 bei. Über viele Jahre war er im Redaktionsausschuss der Zeitschrift Kerygma und Dogma tätig. Auch als Emeritus hat er bei den jährlichen Fachgesprächen des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD an der Universität Leipzig mitgearbeitet. Zum Jubiläum der Confessio Augustana 1980 fungierte Kühn als Mitherausgeber des Bandes „Die Confessio Augustana im ökumenischen Gespräch“.

Hannover, 07. Dezember 2012
Dr. Eberhard Blanke
Pressesprecher der VELKD