Immer zum Aufbruch ermutigt

Wolfgang Huber gratuliert Helmut Simon zum 85. Geburtstag

In seinen Glückwünschen zum 85. Geburtstag des früheren Verfassungsrichters und zweimaligen Kirchentagspräsidenten Helmut Simon erinnert der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, an die Jahreslosung 2007. „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’ s denn nicht?“ Der Ratsvorsitzende gratuliert Helmut Simon persönlich und im Namen des Rates der EKD zu dessen Geburtstag am 1. Januar 2007. Aus dem Buch des Propheten Jesaja stammt die Jahreslosung für das neue Jahr, das mit dem Geburtstag von Helmut Simon beginne, schreibt Wolfgang Huber. Aus dem Prophetenwort spreche Zuversicht und die Lust auf Neues. Das passt zu dem Weg und dem Zeugnis des evangelischen Juristen. Er habe „immer wieder zum Aufbruch ermutigt und den Blick nach vorn geschärft.“

Wolfgang Huber beschreibt das Wirken des heute 85-jährigen als ein dem freiheitlichen Gemeinwesen dienender Richter, zur demokratischen Einmischung bereiter Bürger und dem öffentlichen Bekenntnis verpflichteter Christ. Dies habe für „sehr viele Menschen beispielgebende Bedeutung“. Beide Kirchentage, denen Simon Herzog als Präsident vorstand, haben in Berlin stattgefunden, erinnert der Bischof von Berlin. „Einer trage des anderen Last“ und „Unsere Zeit in Gottes Händen“ waren aber nicht nur Losungen für die jeweils fünf Tage hier in Berlin, sondern auch Botschaften, die ein Leben lang tragen: „Jedes Mal, wenn ich zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche komme, steht mir noch das Bild vom Eröffnungsabend des Kirchentags 1977 mit dem Lasten tragenden Esel vor Augen; und ebenso unvergesslich ist mir, wie der zweite Kirchentag in Berlin am Vorabend der Maueröffnung auf dem Weg zu einem vereinigten Deutschland und einem versöhnten Europa entscheidende Zeichen gesetzt hat.“

Zu den Themen, die Helmut Simon und Wolfgang Huber miteinander verbinden, gehöre die Frage nach der Friedensverantwortung der Kirche, schreibt der Ratsvorsitzende. Helmut Simon habe die Positionen der Kirchlichen Bruderschaften maßgeblich geprägt und in die kirchliche Öffentlichkeit hineingetragen. Zudem habe er in der Synode der EKD und in der Sozialkammer der EKD, aber ebenso auch im Ökumenischen Rat der Kirchen prägend gewirkt. Die Denkschriften-Denkschrift der EKD von 1970 „Aufgaben und Grenzen kirchlicher Äußerungen zu gesellschaftlichen Fragen“ sei maßgeblich von Helmut Simon bestimmt gewesen.

Wolfgang Huber erinnert in seinem Schreiben an die erste Begegnung mit Helmut Simon. Es sei bei einer Veranstaltung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Nemi in den Albaner Bergen vor ungefähr 35 Jahren gewesen. An diese erste wie an viele folgende Begegnungen denke er in großer Dankbarkeit.

Hannover/Berlin, 30. Januar 2006
Pressestelle der EKD
Christof Vetter