EKD diskutiert mit ökumenischen Gästen über Reformprozess

Partnerkonferenz im Kloster Wennigsen

Im Vorfeld der Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), lädt die EKD Vertreter von Kirchen aus aller Welt zu einer Partnerkonferenz ein. Nach einer ersten solchen Konferenz im Jahr 2005 in Berlin werden in diesem Jahr vom 30. Oktober bis 1. November rund 20 Entsandte von Partnerkirchen aus Afrika, Südamerika, den USA und Europa im Johanniterhaus Kloster Wennigsen (bei Hannover) zusammen kommen und sich über Reformprozesse und Erneuerungsbewegungen in den Kirchen austauschen.

Anlässlich des Reformationstages am 31. Oktober besinnen sich die Konferenzteilnehmer auf die Losung  "Ecclesia semper reformanda" (Die Kirche muss stets reformiert werden), die auf den Reformator Martin Luther zurückgeführt wird, erklärte der Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte, im Vorfeld. „Wir werden den Gästen von dem Reformprozess in der EKD berichten und wir sind neugierig, von ihnen zu erfahren, welche Antworten ihre Kirchen auf ähnliche Herausforderungen gefunden haben."

Nachdem am Donnerstag Thies Gundlach, Leiter der Abteilung „Kirchliche Handlungsfelder“ im Kirchenamt der EKD über den Reformprozess „Kirche der Freiheit“ berichtet hat, werden am Freitag Vertreter aus den USA, den Niederlanden, Brasilien, Finnland, aus Namibia, der Schweiz und England von ihren Erfahrungen mit Aufbrüchen und Reformbemühungen berichten. Die 23 ausländischen Kirchenvertreter, unter ihnen mehrere Bischöfe und leitende Geistliche, werden am Donnerstag um 20 Uhr gemeinsam am Reformationstagsgottesdienst in der Marktkirche Hannovers teilnehmen. Die Kirchenführer werden im Anschluss an die Konferenz nach Bremen weiterreisen, wo sie als ökumenische Gäste an der Synode der EKD teilnehmen werden. Zum ersten Mal nimmt an der Konferenz und an der EKD Synode auch der Bischof der lutherischen Kirche im Heiligen Land, Munib Younan teil, dessen Kirche vor einem Jahr einen Partnerschaftsvertrag mit der EKD unterzeichnet hat.

Hannover, 28. Oktober 2008

Pressestelle der EKD
Silke Römhild