EKD hat neue Führung

Zügige Wahl in Hannover

Die Leitung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist wieder komplett: Am Dienstag, 9. November, wählten Synode und Kirchenkonferenz der EKD in Hannover den rheinischen Präses Nikolaus Schneider zum neuen Ratsvorsitzenden. Schneider erhielt im ersten Wahlgang 135 von 143 abgegebenen Stimmen, bei vier Neinstimmen und vier Enthaltungen. Zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden wurde der sächsische Landesbischof Jochen Bohl gewählt, er erhielt, ebenfalls im ersten Wahlgang, 113 von 141 abgegebenen Stimmen, bei 11 Neinstimmen und 17 Enthaltungen. Zuvor waren Edeltraud Glänzer, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, und die Theologieprofessorin Dr. Christiane Tietz neu in den Rat der EKD gewählt worden.

Nikolaus Schneider dankte den Wahlberechtigten für das Wahlergebnis: „Ich fühle mich gestärkt, unterstützt und mit dem nötigen Mandat ausgestattet, um öffentlich aufzutreten.“ Ihm sei wichtig, dass „wir gemeinsam Zeugnis ablegen für die Menschenfreundlichkeit unseres Gottes“. Präses Schneider hatte bereits seit dem Rücktritt von Margot Käßmann am 24. Februar die Amtsgeschäfte des Ratsvorsitzenden kommissarisch geführt. „Es ist ein gutes Gefühl, das so eine Probezeit auch mal zu Ende ist“, sagte er vor den Synodalen in Hannover.

Jochen Bohl wies auf den gemeinsamen Werdegang von Nikolaus Schneider und ihm hin: beide begannen ihren Berufsweg Mitte der 70er Jahre als Pfarrer von Arbeitergemeinden, Schneider in Duisburg, er selbst in Dortmund. Nachdem er zehn Jahre lang rheinischer Pfarrer gewesen sei, haben seine Wege ihn nach Dresden geführt: „Ich bin ein Sachse geworden, auch wenn man mir das nicht so richtig anhört.“ Aber für ihn gelte, wie auch für den neu gewählten Ratsvorsitzenden: „Ich verstehe mich als Pfarrer, der in der Aufgabe der geistlichen Leitung der Gemeinde und der Kirche steht.“

Bei der Wahl der beiden neuen Ratsmitglieder waren 144 Stimmen abgegeben worden, Edeltraud Glänzer erhielt 110 Stimmen, Dr. Christiane Tietz bekam 135 Stimmen. Damit erreichten beide Kandidatinnen im ersten Wahlgang die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.

Im Internet sind die wichtigsten Momente des Wahltages festgehalten: Unter www.ekd.de/synode2010 finden sich Videos und Audiodateien von der Wahl und der anschließenden Pressekonferenz, sowie ausführliche Fotostrecken.

Hannover, 09. November 2010

Pressestelle der EKD
Silke Römhild

http://www.ekd.de/ekd_kirchen/rat/schneider

http://www.ekd.de/ekd_kirchen/rat/bohl

www.ekd.de/synode2010