„Gott und alles andere interessiert mich immer mehr...“

Bundesweite Fachtagung „Konfirmandenarbeit für das 21. Jahrhundert“

Unter dem Motto „Konfirmandenarbeit für das 21. Jahrhundert“ fand vom 4. bis 6. November in Loccum eine große Fachtagung zur Konfirmandenarbeit statt. 120 Verantwortliche und Multiplikatoren aus Kirchenleitungen und Gemeinden, Universitäten und Instituten nahmen daran teil und thematisierten unter anderem die Verbindung von Konfirmanden- und Jugendarbeit, die Gestaltung der Gottesdienste, die Beteiligung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen und die Bedeutung der Familie. Dabei integrierte die Tagung in bisher einmaliger Weise Forschung und Praxis. Veranstaltet wurde sie von den religionspädagogischen Instituten der Landeskirchen in Kooperation mit  dem Kirchenamt der EKD, dem Religionspädagogischen Institut der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, dem Comenius-Institut der EKD und dem Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität Tübingen.

Die Fachtagung ist ein weiterer Schritt in der Auswertung und Diskussion der bundesweiten Studie zur Konfirmandenarbeit, deren zentrale Ergebnisse im März 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden und die jetzt unter dem Titel „Konfirmandenarbeit in Deutschland. Empirische Einblicke – Herausforderungen – Perspektiven“ im Gütersloher Verlagshaus erschienen ist. Im Zusammenhang des kirchlichen Reformprozesses wurde die Studie auch auf der Zukunftswerkstatt der EKD in Kassel thematisiert.

Für Thomas Böhme-Lischewski, Sprecher der landeskirchlichen Dozentinnen und Dozenten für Konfirmandenarbeit, ergeben sich aus der Tagung wichtige Impulse: „Konfirmandenarbeit ist Bildungsarbeit mit Jugendlichen und gehört zu den zentralen Aufgaben der Kirchengemeinden. Sie muss stärker auf Beteiligung setzen, vor allem der Konfirmanden, aber auch von Ehrenamtlichen und Eltern. Nur wenn die Konfirmanden in die Themenstellungen der Konfirmandenzeit und die Gestaltung der Gottesdienste aktiv einbezogen sind, erfahren sie wie Glaube für ihr Leben relevant werden kann. Konficamps sind ein gutes Beispiel dafür, Inhalte und Beziehungen zu vermitteln. Insgesamt braucht die Konfirmandenarbeit mehr Mut zur Kooperation und tragfähige regionale Konzepte, die über die einzelne Kirchengemeinde hinausreichen. Unterschätzt wird ferner die öffentliche Bedeutung der Konfirmandenarbeit.“

Hannover, 06. November 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick