Olympiapfarrer Thomas Weber unterwegs nach Turin

Eine Gemeinde auf Brettern und Kufen

Langsam herunter gezählt und dann: „Hopp, hopp, hopp“: Der Olympia-Pfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thomas Weber, reist am heutigen Dienstag zu den Olympischen Winterspielen nach Turin.  Zusammen mit seinem katholischen Kollegen, Hans-Gerd Schütt, wird er vom 10. bis 26. Februar im religiösen Zentrum des Athletendorfes mit arbeiten. Dort werden sie sich seelsorgerlich um das 350-köpfige bundesdeutsche Olympia-Team kümmern. Weber und Schütt haben direkten Zugang zu den drei Olympischen Dörfern in Turin, Bardonecchia und Sestiere, wo die winterlichen Sportwettbewerbe stattfinden. Während der anschließenden Paralympics wird die evangelische Pfarrerin Claudia Rudolff in Turin sein.

"Olympia – das ist ein absolutes Highlight und der Traum jedes Spitzensportlers. Das bedeutet Emotion pur. Für die Sportler sind das Zeiten ganz intensiven Lebens", bringt es Weber auf den Punkt. Zum ersten Mal ist der 45-jährige Gemeindepastor aus dem westfälischen Gevelsberg im Auftrag der EKD unterwegs für die Olympischen Spiele. Der leidenschaftliche Skifahrer gehört zum Vorstand des  Arbeitskreises "Kirche und Sport" der EKD. Aus seinen Erfahrungen als Seelsorger bei den Weltspielen der Studierenden (Universiaden) 2003 in Südkorea und 2005 in Izmir weiß er, wie wichtig seelsorgerliche Begleitung im Spitzensport ist.

Während die Athleten um Sekunden kämpfen, Stress und Leistungsdruck stets präsent sind, bieten die Olympiapfarrer eine andere Art der Wettkampfvorbereitung. Der nervlichen Anspannung begegnen sie mit Ruhe und bieten Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen, die im Olympischen Dorf leben. Neben Angeboten wie Andachten und Gottesdiensten sind sie kompetente Ansprechpartner für alles, was den Sportlern auf der Seele liegt – und das selbstverständlich rund um die Uhr. Die beiden Seelsorger im Auftrag des Herrn wollen mit Ihrer Arbeit ganz nah an der Mannschaft sein. "Gemeinsam durch dick und dünn zu gehen und die Erlebnisse von Glück und Leid mit anderen zu teilen", unter dieses Motto stellen die Olympiapfarrer ihre Arbeit in Turin.

Hannover, 07. Februar 2006

Pressestelle der EKD
Christof Vetter / Kerstin Kipp

Hinweis:

Journalistinnen und Journalisten, die mit Thomas Weber oder einem anderen Sportpfarrer Kontakt aufnehmen möchten, können dies über die EKD-Pressestelle organisieren. Ab dem Start der Olympischen Spiele werden wir im Internet regelmäßig die besondere Sicht des Sportpfarrers auf die olympischen Spiele veröffentlichen: www.ekd.de/olympia