Auszeichnungen für vorbildliche Beschäftigungspolitik

EKD vergibt Arbeitsplatzsiegel ARBEIT PLUS 2009

Insgesamt acht Unternehmen zeichnet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in diesem Jahr mit dem Arbeitsplatzsiegel ARBEIT PLUS aus. Der ehemalige Vorsitzende des Rates der EKD, Altpräses Manfred Kock, überreichte bei der zentralen Vergabefeier am heutigen Freitag in Bonn die Siegel.

Die Firmen Bayer MaterialSciene, BERA PERSONALdienstleistungen und Silbitz Guss GmbH hatten sich erstmals zertifizieren lassen. Die Firma START Zeitarbeit NRW war bereits in den Jahren 2001 und 2007 mit ARBEIT PLUS ausgezeichnet worden. Die Deutsche Kreditbank AG, die zum sechsten Mal mit dabei ist, bekommt das Arbeitsplatzsiegel am 16. Dezember in Berlin übereicht. Die Sparkasse Vogtland, die Kreissparkasse Ludwigsburg und die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach hatten bereits in lokalen Vergabeveranstaltungen die Urkunden bekommen. Vertreter und Betriebsrätinnen der beiden letzt genannten Unternehmen waren in Bonn bei der zentralen Vergabefeier anwesend.

„All diese Unternehmen zeigen eindrucksvoll, dass es selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten möglich ist, Arbeitsplätze zu erhalten und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu verbessern“, sagte Laudator Kock. Dass arbeitsmarktpolitisch benachteiligten Gruppen auch eine Chance gegeben wird, sei eine besondere Freude. In seiner Zeit als EKD-Ratsvorsitzender (1997 - 2003) hatte Manfred Kock vielfach Unternehmen für ihre vorbildliche Beschäftigungspolitik gewürdigt. Die EKD vergibt das Arbeitsplatzsiegel seit 1999, bislang gab es 70 Zertifizierungen.

Das Marburger Institut für Wirtschaft- und Sozialethik (IWS) hat die Unternehmen intensiv unter die Lupe genommen und Interviews mit Geschäftsführung sowie Betriebsräten geführt. Die Auszeichnung erfolgt auf der Basis einer branchenbezogenen Beurteilung in den Kategorien Lebenschancen, Beteiligungschancen, Entfaltungschancen und Beiträge zur Sozialkultur. Das Besondere an ARBEIT PLUS: Branchenübergreifend und deutschlandweit können sich Unternehmen ab 50 Mitarbeitern bei der EKD jederzeit für die Zertifizierung bewerben. Nach zwei Jahren ist eine erneute Teilnahme möglich.

„15 Unternehmen haben sich wiederholt um das Siegel beworben und damit dessen Wertigkeit bestätigt“, sagte Rainer Meusel, Initiator des Arbeitsplatzsiegels, vor Journalisten in Bonn. In Personalanzeigen werde zum Beispiel mit ARBEIT PLUS geworben, auch wachse die Sensibilität für Sozialkultur und ethische Fragestellungen bei Management und Personalverantwortlichen. Meusel betonte, dass das Bewertungsmodell laufend überwacht und aktualisiert werde. „Die Beurteilungskriterien wurden weiterentwickelt“, bestätigt Professor Wolfgang Nethöfel vom IWS und nennt die Themenfelder Familienförderung, geschlechtsbezogene Chancengleichheit und demografischer Wandel.

Hannover, 20. November 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Unternehmen und den Kriterien