„Zeugnis der Gewissheit und der Hoffnung“

Ratsvorsitzender Huber würdigt den früheren Militärbischof und EKD-Bevollmächtigten Heinz-Georg Binder

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauert um den langjährigen Bevollmächtigten des Rates am Sitz der Bundesrepublik Deutschland und Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr, Heinz-Georg Binder, der am 17. Februar im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Binders Wirken in der EKD umfasse denkwürdige Jahre der deutschen Geschichte, so der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber.

Mit großer Dankbarkeit erinnere er sich an Binders vielgestaltigen Dienst für die evangelische Kirche, schreibt Huber in seinem Kondolenzbrief an die Witwe des Theologen.

Binder, der in den Jahren 1977 bis 1992 Bevollmächtigter des Rates der EKD war, habe dieses Amt „mit seiner nüchternen und den Menschen zugewandten Art in herausragenden Phasen der deutschen Nachkriegsgeschichte entscheidend geprägt.“ Er denke dabei besonders an Binders Arbeit im Konsultationsprozess mit dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und in der Pflege enger Beziehungen zu Polen.

Von 1985 bis 1994 leitete Binder als Militärbischof die evangelische Militärseelsorge für die Bundeswehr. Es war ihm „abzuspüren, dass er als seine Gemeinde in einem herausgehobenen Sinn die Soldaten der Bundeswehr verstand“, schreibt der Ratsvorsitzende weiter. „Diesem Amt hat er sich auch in der Zeit der Diskussion um eine Neuausrichtung der evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr in besonderer Weise verbunden gewusst und es bis 1994 mit großem inneren und äußeren Einsatz wahrgenommen.“ Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand habe er seine ausgeprägten Erfahrungen im Gespräch mit dem Militär und im Dialog zwischen Ost und West eingebracht, zum Beispiel als evangelischer Beauftragter für die Grenzschutzseelsorge. Er sei Gott dankbar, so der Ratsvorsitzende, für das Wirken von Heinz-Georg Binder als ein Zeuge des Evangeliums Jesu Christi in diesen wichtigen Jahren der deutschen Geschichte. „Wir sind gewiss, dass Gott uns nicht zuschanden werden lässt in der Hoffnung auf das ewige Leben.“

Hannover, 20. Februar 2009

Pressestelle der EKD
Silke Römhild