Ratsdelegation reist in die USA

14. Februar 2003

Eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter Leitung des Ratsvorsitzenden, Präses Manfred Kock, wird Ende Februar für fast zwei Wochen in die USA reisen.

Zur Delegation gehören der Ratsvorsitzende, Präses Manfred Kock, sowie die Ratsmitglieder Hermann Gröhe (MdB), Rechtsanwältin Ruth Leuze, Rechtsanwältin Margit Fleckenstein, Bischof Axel Noack und Landesbischof Johannes Friedrich. Begleitet wird die Reisegruppe vom Auslandsbischof der EKD, Rolf Koppe, Landespfarrerin Christine Busch (Dezernentin für Ökumene, Mission und Religion in der Evangelischen Kirche im Rheinland) und dem Pressesprecher der EKD, Christof Vetter.

Die Reisegruppe wird einen Tag früher als ursprünglich geplant nach USA starten, da sie nach dem Treffen der Kirchenverantwortlichen in Berlin am 5. Februar zum Irakkrieg von den dort anwesenden amerikanischen Kirchenvertretern (der Generalsekretär des NCC, Bob Edgar, der Generalsekretär von "Kirche und Gesellschaft" der UMC, James Winkler, und die Leiterin der Abteilung "Kirche und Gesellschaft" der ELCA, Dr. Rebecca Larson) zu einem Treffen der Kirchen in Washington am 26. Februar eingeladen wurde.

Start der Ratsdelegation ist am 25. Februar um 17 Uhr (Ortszeit) am Frankfurter Flughafen. Vorher wird die Gruppe in den Räumen der Frankfurter Flughafenseelsorge durch die Frankfurter Flughafenseelsorgerin Ulrike Johanns in der Kapelle im Terminal 1, Abflughalle B, Empore Mitte, einen Reisesegen erhalten. (Fototermin)

Die Delegation wird am 26. Februar in Washington an dem Treffen der amerikanischen Kirchen am Capitol Hill teilnehmen. Von den amerikanischen Kirchen ist geplant, nationale und internationale kirchliche Stimmen für den Frieden zu erheben. In Räumen des amerikanischen Senats treffen sich kirchliche Vertreter aus den Ländern, die ständige Mitglieder im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sind. Neben der EKD haben bisher fest zugesagt eine chinesische Delegation, Vertreter der Anglikanischen Kirche aus Großbritannien, Vertreter der Kirchen Amerikas und der verschiedenen christlichen Weltbünde.

Anschließend wird die EKD-Delegation die ursprünglich geplante Reise fortsetzen. Neben der aktuellen Diskussion um einen möglichen Krieg im Irak werden vornehmlich Besuche bei Partnerkirchen in USA und bei den Weltorganisationen in New York geplant. Deshalb fliegt die Reisegruppe nach dem Treffen am Capitol Hill nach Chicago, um dort Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche Amerikas (ELCA) zu treffen. Auch ein Besuch bei Willow Creek Community Church steht auf dem Programm. Diese besondere Form der Kirche hat in Deutschland viele Freunde. Kontakte zur Lutheran School of Theology in Chicago und Besuche in den Gottesdiensten der ELCA sind vorgesehen.

Von Chicago aus geht es weiter nach Cleveland. Dort wird die Ratsdelegation Vertreter der United Church of Christ (UCC) treffen.

Vom 3. bis 5. März ist die Delegation in New York. Neben dem Besuch am Ground Zero will die Delegation sich dort zum einen über das soziale Engagement der Kirche in der Bronx informieren und Vertreter der kirchlichen Weltbünde (Lutherischer Weltbund, Ökumenischer Rat der Kirchen) treffen. Auch ein Besuch bei Generalkonsul Bernhard von der Planitz und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen oder einem seiner Vertreter stehen auf dem Reiseplan in New York. Im Anschluss an diese Gespräche am 5. März soll eine Pressekonferenz, voraussichtlich im Deutschen Haus stattfinden, für die eine gesonderte Einladung verschickt wird.

Letzte Station der Reise ist vom 6. bis 9. März noch einmal Washington. Dort sind Gespräche mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank vorgesehen. Zu den avisierten Gesprächen gehört auch ein Treffen mit dem American Jewish Committee. In der Deutschen Botschaft soll ein Fachgespräch zum Thema „Sicherheitslage aus der amerikanischen Perspektive“ stattfinden. Am 7. März sind Gespräche mit den amerikanischen Kirchenämtern am Regierungssitz der USA geplant. Auch für Washington ist eine Pressekonferenz vorgesehen, die voraussichtlich am 6. März oder am 8. März stattfinden soll.

Hannover, 14. Februar 2003
Pressestelle der EKD
Christof Vetter