Besondere Verantwortung für das Bekennen

Leitender Bischof der VELKD würdigt Landesbischof Friedrich Weber zum 60. Geburtstag

Leitende Geistliche haben die Aufgabe, gefährliche Entwicklungen in unserer Gesellschaft offen anzusprechen, wenn sie sich etwa zum Sonntagsschutz oder zum Schutz embryonalen Lebens äußern. Darauf hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), hingewiesen. In seiner Predigt im Rahmen einer gottesdienstlichen Besinnung, die aus Anlass des 60. Geburtstags von Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) am 27. Februar im Braunschweiger Dom stattfand, sagte Friedrich: „Ein Bischof agiert nicht ängstlich, sondern vorausschauend, realistisch gegenüber den Weltläuften und hoffnungsvoll-vertrauend gegenüber Gott.“ Das bischöfliche Amt sei mit der „besonderen Verantwortung für das Bekennen“ betraut. Das bedeute konkret, in der Öffentlichkeit so von Jesus Christus zu reden, dass andere auf ihn aufmerksam würden. Das Bekenntnis diene nicht der Abgrenzung, es wolle nicht vor den Kopf stoßen, sondern andere zum Einstimmen ermuntern. Darüber hinaus seien alle Glaubenden aufgerufen, ihren Glauben offen und in geeigneter Form zu bekennen. „Die Kirche lebt davon, dass Menschen sich mit ganzem Herzen für sie engagieren“, so der Leitende Bischof.

Im Rahmen der geistlichen Besinnung würdigte Johannes Friedrich den Dienst Webers unter anderem in der Braunschweiger Landeskirche sowie seinen Einsatz als Catholica-Beauftragter der VELKD und als Vorsitzender des Beirats des Theologischen Studienseminars der VELKD in Pullach bei München.

Hannover, 27. Februar 2009

Udo Hahn
Pressesprecher der VELKD