Europäische Kirchenvorstände trafen sich in Hannover

Konferenz "Vernetzung - Partnerschaft - Gemeinschaft" im EKD-Kirchenamt

"Was können wir für Sie tun?" war die grundlegende Frage einer Konferenz zum Thema "Vernetzung - Partnerschaft - Gemeinschaft", die vom 9. bis 11. Januar im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stattfand. Kirchenvorstände von 14 deutschsprachigen evangelischen Gemeinden aus ganz Europa waren nach Hannover gekommen, um die Beziehungen zwischen der EKD und den Auslandsgemeinden zu intensivieren.

Bei der Konferenz wurde das langjährige Engagement der EKD in der Auslandsarbeit und die Arbeit des Kirchenamtes für diesen Bereich vorgestellt. Rechtliche Fragen wie Beteiligung der Gemeinden an der Auswahl der Pfarrerinnen und Pfarrer oder Klärung der Zuständigkeiten waren ebenso Thema wie Haushaltsangelegenheiten oder eine verstärkte Vernetzung der Gemeinden im Ausland. "Für die Ehrenamtlichen war es wichtig zu sehen, wie ihre Arbeit vor Ort von Deutschland aus fachkundig unterstützt wird", sagte die Leiterin der Europaabteilung im Kirchenamt, Antje Heider-Rottwilm. Es sei gelungen zu vermitteln, "dass die EKD die Interessen von mehr als 150 Auslandsgemeinden weltweit ausbalancieren muss - bei begrenzten finanziellen Ressourcen."

Die Begegnung der Kirchenvorstände untereinander eröffne neue Perspektiven. "Wenn Gemeinden in Westeuropa zur Verstärkung des eigenen finanziellen Engagements aufgerufen werden mit Hinweis auf die neuen Herausforderungen in Osteuropa, dann leuchtet das eher ein, nachdem man die Erfahrungen beispielsweise aus Kaliningrad gehört hat", so Frau Heider-Rottwilm.

Ein Ziel der Konferenz war zu klären, welche Art konkreter Unterstützung sich die Auslandsgemeinden in Zukunft von der EKD wünschen. Hilfe in der Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit, beim Fundraising oder bei Konfliktbearbeitung stehen ebenso auf dem Programm wie der Ausbau ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Gemeinden in den Gliedkirchen der EKD haben im vergangenen Jahr mit einer Kollekte dazu beigetragen, dass das ehrenamtliche Engagement in den Auslandsgemeinden durch solche Angebote - wie auch diese Konferenz - gestärkt wird. "Dass die Gemeinden in Deutschland Geld sammeln für die Ehrenamtlichen im Ausland, fördert das gegenseitige Verbundenheitsgefühl", so Antje Heider-Rottwilm.

Hannover, 12. Januar 2004
Pressestelle der EKD         
Silke Fauzi