Huber übermittelt Grüße zum Aşure-Tag

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat in einem Grußwort. an die Föderation der Alevitengemeinde in Deutschland die guten Wünsche der EKD zum heutigen Aşure-Tag übermittelt.

Der Ratsvorsitzende erinnerte in seinem Schreiben daran, dass die Wurzeln dieses Festes auf die Erinnerung an die Errettung Noahs zurückgehen und betont die Bedeutung, die Noah auch für die Christen hat: „Sein Überleben und das Versprechen Gottes, die Menschheit nicht erneut in einer mit der Sintflut vergleichbaren Weise zu strafen, erhält heutzutage angesichts der Umweltzerstörungen und insbesondere des dramatischen Klimawandels eine neue und bislang nicht dagewesene Brisanz.“ Die Erinnerung an den Bund Gottes mit Noah sei zugleich eine Mahnung und Aufforderung an die Menschen, die Gaben der Natur zu achten und die Mitverantwortung für die Schöpfung entschieden wahrzunehmen, unterstrich Huber.

„Die Aufgaben, denen wir uns heute gegenüber sehen und zu denen neben der Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen auch die Förderung eines friedlichen und gerechten Zusammenlebens aller Menschen gehören, fordern alle Religionen zu eigenen Beiträgen heraus“, betonte der Bischof. Er hoffe darauf, „dass wir uns auch in Deutschland die Verantwortung immer deutlicher bewusst machen können, die uns verbindet“, und dass dazu auch in 2009 weitere gemeinsame Schritte getan werden könnten.

Mit dem Aşure-Fest, das in diesem Jahr am 9. Januar gefeiert wird, geht der alevitische Fastenmonat Muharrem zu Ende: In diesem Trauermonat gedenken die Aleviten an den Leidensweg und den Tod von Imam Hüseyin; das abschließende Aşure-Fest bringt Freude und Dankbarkeit über das Überleben seines Sohnes zum Ausdruck.

Berlin, 09. Januar 2009

Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann