„Orgel des Monats März 2017“ in Schleberoda

Großes Engagement für fürstliches Erbe

Die von der Stiftung Orgelklang als „Orgel des Monats März 2017“ gewürdigte Orgel in der Johann-Georgen-Kirche in Schleberoda (Sachsen-Anhalt) ist 267 Jahre alt und nahezu vollständig erhalten. Die Stiftung fördert die diesjährige Sanierung des von Johann Christoph Mocker erbauten Instruments mit 4.000 Euro.

Fürstliche Interessen begründeten den Bau des der Orgel. Die Herzöge zu Sachsen-Weißenfels, deren Regentschaft von 1656 bis 1746 dauerte, nutzten die Dorfkirche bei ihren Jagdaufenthalten auf der nahegelegenen Neuenburg regelmäßig. Entsprechend sorgten sie für eine angemessene Ausstattung der Kirche. Eigens für die Orgel stiftete Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels den Erlös aus dem Verkauf von Eichen aus den Wäldern des Fürstentums.

Dem Engagement des örtlichen Gemeindekirchenrates ist es im Wesentlichen zu danken, dass sich die historische Orgel derzeit in der Werkstatt befindet. Sie muss umfassend gereinigt werden und braucht einen neuen elektrischen Winderzeuger. Aufgearbeitet werden müssen auch die Klaviaturen, ebenso wie das Pfeifenwerk: Einige Holzpfeifen haben Risse, die Metallpfeifen sind größtenteils verformt.

Knapp 46.000 Euro wird die Sanierung kosten. Ihren finanziellen Eigenanteil erbringt die Gemeinde dadurch, dass sie in Kooperation mit der Kommune jedes Jahr ein Sommerkonzert, ein großes Adventsfest und ein Weihnachtsauftritt des Kirchenchores veranstaltet, „dabei wird immer für die Orgel gesammelt“, weiß Pfarrer Arvid Reschke.

Am 23. Juli dieses Jahres soll die offizielle Begrüßung der sanierten Orgel in der Kirche stattfinden. Danach, meint der Pfarrer, wird die Reihe der traditionell stattfindenden Konzerte sicher die eine oder andere Erweiterung erfahren. „Orgelkonzerte waren in Schleberoda bisher nicht möglich, und das wird sich ändern. Auch deshalb freuen wir uns sehr auf die Fertigstellung der Orgel“.

Hannover, 15. März 2017

Pressestelle der EKD