30 Jahre Leuenberger Kirchengemeinschaft

Reformatorische Identität im zusammenwachsenden Europa

Mit einem Festgottesdienst wird am Sonntag, den 16. März, in der Reformierten Stadtkirche in Wien das 30jährige Jubiläum der Leuenberger Konkordie gefeiert. Das Dokument begründet die Kirchengemeinschaft von lutherischen, reformierten und unierten Kirchen Europas. Heute gehören 103 protestantische Kirchen der Leuenberger Kirchengemeinschaft an.

"Wir sind froh, dass wir seit 1999 zu den Unterzeichnern der Konkordie gehören", so die Leiterin der Europa-Abteilung im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Antje Heider-Rottwilm. "Für uns bedeutet die Leuenberger Kirchengemeinschaft einen Zuwachs an ökumenischer Erkennbarkeit und Verlässlichkeit."

Durch die 1973 in der Protestantischen Akademie auf dem Leuenberg bei Basel von anfänglich 46 Kirchen unterzeichnete Erklärung seien jahrhundertealte Spannungen zwischen den Protestanten Europas beigelegt worden. Die Unterzeichner gewähren einander zum Beispiel "Gemeinschaft an Wort und Sakrament", das heißt, sie können Pastorinnen und Pastoren austauschen und gemeinsam Abendmahl feiern.

Auf politischer Ebene wachse Europa zusammen, daher müssten auch die Kirchen verbindlichere Formen der ökumenischen Zusammenarbeit finden. "Es geht darum, dass sich eine grenzüberschreitende reformatorische Identität entwickeln kann", sagt Antje Heider-Rottwilm. "Die EKD verfolgt und begleitet diese Entwicklung mit Spannung."

Hannover, 14. März 2003
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis: Weitere Informationen zur Leuenberger Konkordie und zur Leuenberger Gemeinschaft