Der „ganze Luther“ in einem Band

VELKD-Publikation „Luther lesen“ versammelt die zentralen Schriften des Reformators

Mit dem Reformationsjubiläum 2017 rückt auch das Werk Martin Luthers verstärkt in den Blick der breiteren Öffentlichkeit. Allerdings ist der Zugang zu dem thematisch vielfältigen und umfangreichen Oeuvre der „Wittenberger Nachtigall“ (Hans Sachs) nicht einfach: Luthers Schriften liegen bisher fast ausschließlich in Ausgaben vor, die nur für Fachleute geeignet sind.

Mit „Luther lesen“ gibt die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) nun eine Sammlung zentraler Luthertexte in einem Band heraus, der einen Eindruck vom „ganzen Luther“ vermittelt. Die Auswahl der Schriften und ihre Bearbeitung übernahm Professor Dr. Martin H. Jung (Osnabrück), der mit informativen Einleitungen den jeweiligen historischen Kontext beleuchtet. „Meine Textzusammenstellung bietet wichtige, interessante und für heute relevante Luthertexte“, erläutert Professor Jung.

Neben den „95 Thesen“ oder der „Freiheitsschrift“ werden auch solche nicht ausgespart, „über die häufig gesprochen und kontrovers diskutiert wird, wie die Judenschriften Luthers“. Es gehe darum, „alle Facetten von Luther zur Sprache kommen zu lassen, also auch seine Schattenseiten“, so Jung in seiner Einführung.

Die Textfassungen von „Luther lesen“ beruhen auf Kurt Alands „Luther deutsch“, wurden aber durchweg anhand der Originaltexte überprüft sowie in Sprache und Rechtschreibung angepasst. Ergebnis ist ein sowohl authentischer, als auch leicht lesbarer und gut verständlicher Luther. Das Buch eignet sich gleichermaßen für die Arbeit mit Konfirmanden und Jugendlichen, den Religionsunterricht und die Erwachsenenbildung wie auch für die private Lektüre.

Hinweis: „Luther lesen. Die zentralen Texte“, bearbeitet u. kommentiert von Martin H. Jung, Vandenhoeck & Rupprecht, 2016, ISBN 978-3-525-69003-1, gebunden, 213 Seiten, 13,00 EUR. Die Publikation ist über den Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich. Mehr unter www.velkd.de/luther-lesen oder auf diesem Flyer zum Buch.

Hannover, 2. Mai 2016

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher