„Geh’ aus mein Herz …: Sinn und Sinnlichkeit im protestantischen Liedgut“

Ein jüdisch-christlicher Dialog zu Paul Gerhardt

„Man möchte es immer nur singen und ‚ich’ sagen…“ Mit Melancholie nähern sich deutsche Juden und Jüdinnen der religiösen Gedankenlyrik des großen protestantischen Liederdichters Paul Gerhardt. Ausgeschlossensein und Nähe zugleich bestimme ihr Verhältnis zu Paul Gerhardt, sagt Almut Bruckstein, die in der Berliner Nikolaikirche am Mittwoch um 19 Uhr in der Reihe „Meine Passion – Perspektiven auf Paul Gerhardt“ mit der Religionsphilosophin Gesine Palmer diskutieren wird. „Geh aus mein Herz - Sinn und Sinnlichkeit bei Paul Gerhardt - ein jüdisch-christlicher Dialog“ haben die Referentinnen ihren Gesprächsvortrag genannt. Wie klingen die bekannten Lieder in deutscher Sprache für jüdische Ohren? Gibt es einen Weg von Heinrich Heine zurück in das protestantische Barock? Sind die Paradiesgärten des Paul Gerhardt nach dem Holocaust versperrt? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Direktorin von „ha'atelier - werkstatt für philosophie und kunst“, die sich besonders für den islamisch-jüdischen Dialog einsetzt, und die Rosenzweig-Forscherin Palmer.

Die Vortragsreihe ‚Meine Passion’ ist ein Projekt des Kulturbüros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Berliner Kulturstiftung St. Matthäus in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin. Sie findet bis zum 4. April immer mittwochs um 19 Uhr in der Nikolaikirche Berlin-Mitte statt, der alten Wirkstätte Paul Gerhardts. Das musikalische Programm wird von den Konzertorganisten Ludger Mai und Lothar Knappe gestaltet. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Berlin/Hannover, den 19. März 2007

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi


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