Sittenwidrige Schulden

Austausch zwischen Kirche und Politik in Berlin

Millionen von Menschen leiden unter der Last der Schulden, die ihre Staaten bei anderen Staaten haben. Besonders ungerecht ist das, wenn es sich um „illegitime Schulden“ handelt: Sie gehen auf Kredite zurück, die in einem funktionierenden Rechtsstaat als sittenwidrig gelten würden. Solche illegitimen Schulden und die Mitverantwortung von Gläubigern sind das Thema eines Expertengesprächs, zu dem die Gemeinsame Konferenz für Kirche und Entwicklung (GKKE) am 21. März nach Berlin einlädt.

Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß (Bielefeld) wird mit Staatssekretär Dr. Thomas Mirow vom Bundesfinanzministerium über Handlungsperspektiven der deutschen Politik sprechen. Dabei geht es auch um Strategien der Bundesregierung zum Umgang mit illegitimen Schulden. Der G-8-Gipfel, der im Juni in Heiligendamm stattfindet, ist dafür ein wichtiger Termin.

Die GKKE ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Maßgeblich beteiligt an dem Fachgespräch ist auch die von den Kirchen angestoßene Kampagne „erlassjahr.de“, die sich seit sieben Jahren erfolgreich für einen gerechten Umgang mit internationalen Krediten einsetzt.

Hannover, den 19. März 2007

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi