„Dankbare Begeisterung“ für die Leistung von Bruno Ganz

Wolfgang Huber gratuliert dem Schauspieler zum 65. Geburtstag

Als Engel im „Himmel über Berlin“ hat er dem Film von Wim Wenders ein besonderes Gesicht gegeben, im Film „Luther“ war er der väterliche Freund des Reformators, Johann von Staupitz. Am heutigen Mittwoch, 22. März, wird der Schauspieler Bruno Ganz 65 Jahre alt. In einem Gratulationsschreiben äußerte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, seine „dankbare Begeisterung“ für die schauspielerische Leistung des Schweizers.

Bruno Ganz stehe für die „allmähliche Befreiung des deutschen Theaters aus seiner Innerlichkeit“, schreibt Wolfgang Huber. „Die Gefühle Ihrer Figuren sind zu spüren, Ihre Gedanken förmlich zu sehen, und doch ist da immer eine Distanz, die Sie zu den Figuren halten.“ Besonders gelungen sei ihm dies in der Darstellung von Adolf Hitler in „Der Untergang“. „Wie Sie diese schier unlösbare Aufgabe gemeistert haben, in Hitler das Monströse lebendig zu machen, ohne je vergessen zu lassen, dass er Mensch gewesen ist – diese Leistung nötigt mir großen Respekt vor Ihrer schauspielerischen Leistung ab.“ Aber auch in Theaterstücken wie Peter Steins „Faust“ oder dem Film „Brot und Tulpen“ habe Bruno Ganz ihn beeindruckt. „Und wenn mich heute ein Kind fragt, wie denn ein Engel aussähe, schießen mir sofort Bilder aus Wim Wenders „Himmel über Berlin“ durch den Kopf.“ Hoffentlich warteten noch viele große Rollen auf Bruno Ganz, so der Ratsvorsitzende: „Ihnen zur Herausforderung und dem Publikum zu neuer Freude und größerer Nachdenklichkeit.“

Hannover, 22. März 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi