Begegnung zwischen Bischofskonferenz der VELKD und Evangelischem Gnadauer Gemeinschaftsverband

Zusammenarbeit weiter entwickeln und gegenseitiges Vertrauen stärken

Das Kommuniqué im Wortlaut:

Am 10. März 2009 haben sich die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Vertreter des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes zu einem Gespräch in Güstrow getroffen. Präses Dr. Christoph Morgner unterstrich für den Gemeinschaftsverband die Zielsetzung, innerhalb der Landeskirchen eng mit diesen zusammen zu arbeiten. Dabei hielten es die Vertreter der Gemeinschaften für erforderlich, innerhalb aller Landeskirchen die Möglichkeit einzuräumen, dass Gemeinschaften zu Gemeinden mit einem besonderen Status werden können. Sie verwiesen auf entsprechende Regelungen in anderen Landeskirchen und auf das Impulspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) „Kirche der Freiheit“, das sich für unterschiedliche Gemeindeformen ausspricht.

Die Bischofskonferenz unter dem Vorsitz des Leitenden Bischofs der VELKD, Landesbischof Dr. Johannes Friedrich, erklärte, sie sei dankbar für die Impulse, die von den Gemeinschaften ausgingen und nehme deren Frömmigkeitsformen sehr ernst. Sie registriere dankbar, dass die Gemeinschaften auch Menschen erreichen, die landeskirchlich nicht gebunden sind. Die ergänzende Funktion der Gemeinschaften wurde mit großer Anerkennung gewürdigt. Für die Landeskirchen sei es wichtig, dass es bei den Landeskirchlichen Gemeinschaften nicht zu einer Selbständigkeit komme, die die Zuordnung zur Landeskirche beeinträchtigt. So solle die Taufe in die größere Gemeinschaft der Landeskirche hineinführen. Die Bischofskonferenz sah auch einen unaufhebbaren Zusammenhang zwischen der vollständigen Ausübung aller gemeindlichen Funktionen und der Übernahme der landeskirchlichen Ordnungen.

Die Bischofskonferenz der VELKD und die Vertreter des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes waren sich darin einig, das gegenseitige Vertrauen und die gute Zusammenarbeit weiter zu entwickeln und zu stärken. Auf der Ebene der einzelnen Landeskirchen muss weiter bedacht werden, wie für die Zukunft die konkrete Gestaltung des Miteinanders erfolgt.

Hannover, 23. März 2009

Udo Hahn
Pressesprecher