Zum Start der WM fragt die EKD: "Sind Fußballer unsere wahren Götter?"

Viele Christen begeistern sich für Fußball als "schönste Nebensache der Welt"

Pünktlich zum Auftakt der Fussball-Weltmeisterschaft 2002 sind die neuen Plakate und Anzeigen der "EKD-Initiative 2002" zu sehen: "Sind Fußballer unsere wahren Götter?" fragt die Evangelische Kirche in Deutschland im Juni. Im Rahmen ihrer bis August dauernden Öffentlichkeitsinitiative greift die EKD jeden Monat eine neue Sinnfrage auf. Damit möchte sie insbesondere die vielen kirchendistanzierten Menschen in unserem Land ansprechen. Über ein Diskussionsforum im Internet (http://www.ekd.de/), per e-Mail (meinefrage@ekd.de) und über die Telefon-Hotline (montags bis freitags 9 bis 21 Uhr unter 0180/3000 785) können Interessierte Kontakt aufnehmen und ihre Meinung zum Thema kundtun.

Viele evangelische Christen sind selbst begeisterte Anhänger des Fußballsports und werden das WM-Geschehen im fernen Ostasien aufmerksam verfolgen - an einigen Stellen auch gemeinsam im Gemeindehaus oder im "Kirchencafé". Mit der Frage "Sind Fußballer unsere wahren Götter?" will die EKD zum Nachdenken über den Stellenwert einladen, den der Kampf um das runde Leder für die Menschen hat. Denn für manche Fans scheint ihr Lebensglück vom Wohl und Wehe ihres Vereins abhängig zu sein. Nicht selten werden erfolgreiche Teams und Spieler in den Himmel gehoben oder bei Niederlagen "verdammt". "Die sportliche Anerkennung für unsere Fußballer muss das rechte Maß behalten", sagt Valentin Schmidt, Präsident des Kirchenamtes der EKD und selbst fußballbegeistert. "Der Fußball soll wieder das werden, was er für viele ist: die schönste Nebensache der Welt!"

Hannover, den 31. Mai 2002
Pressestelle der EKD