Die „KiBa-Kirche des Monats Mai“ in Alt Karin

Eine Attraktion für Pilger und Hochzeitswillige

Seit dem frühen 13. Jahrhundert lädt die Dorfkirche in Alt Karin im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) zum Gottesdienst ein. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) würdigt den frühgotischen Backsteinbau als „Kirche des Monats Mai“ und fördert die notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit 20.000 Euro.

Gottesdienste finden in Alt Karin nicht mehr jeden Sonntag statt; trotzdem ist die Dorfkirche nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle in der Region: Alt Karin liegt an der „Via Baltica“ einem norddeutschen Teil des Jakobswegs, das Gemeindehaus ist mit Klappbetten, Küche und Bad auf Besucher eingerichtet. Rund 180 sind es im vergangenen Jahr gewesen, und: „dass man hier gut unterkommen kann, spricht sich herum“, sagt Pastor Olaf Pleban.

Vor allem das Innere der einschiffigen Kirche zieht Besucher an. Der mit Ornament- und Figurenschnitzereien verzierte Kanzelaltar zum Beispiel stammt aus dem Jahr 1736, auf dasselbe Jahrhundert gehen auch das Pastorengestühl und die Loge an der Chorseite zurück. Nicht selten wird die wertvolle Barockausstattung zur Kulisse für eine Hochzeit. „Aus Hamburg, Berlin, München kommen Brautpaare her“, sagt Pleban, der jährlich rund ein Dutzend Trauungen in Alt Karin vornimmt.

Auch die Eignung als Hochzeitskirche kann verbessert werden – wenn die entsprechenden Sanierungen erfolgt sind. Insbesondere das Dach über dem Chorraum muss gesichert werden; „die Risse, die dort zu sehen sind, machen uns Sorgen“. Sind diese Schäden behoben, wird das übrige Dach instandgesetzt, dann das Holzgebälk im Turm. 450.000 Euro werden die Baumaßnahmen insgesamt kosten, 120.000 Euro hat die Gemeinde schon gesammelt. Pastor Pleban weiß: „Der Rest muss noch wachsen.“ Zuversichtlich ist er, dass sich auch in der Gemeinde noch viel Engagement wecken lässt: „Eine Kirche instand zu halten lohnt sich immer“, betont er. „Und wenn wir es außerdem schaffen, das gemeindliche Zusammensein mit noch mehr Leben zu füllen, umso besser.“

Hannover, 4. Mai 2015

Pressestelle der EKD