Medienexperte mit Weitblick

EKD würdigt verstorbenen langjährigen Publizistik-Referenten Robert Mehlhose

Als „Medienexperten mit Weitblick“ hat der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hermann Barth, den langjährigen Publizistik-Referenten der EKD, Robert Mehlhose, gewürdigt. Mehlhose war am Palmsonntag nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben. Der Theologe baute das 1995 eingerichtete Referat „Medien und Publizistik“ auf und leitete es bis zu seinem Ruhestand Anfang 2004. Er sei - so Barth - "ein Mann der leisen Töne" gewesen, der am liebsten im Hintergrund blieb und hinter den Kulissen wirkte. Dort aber sei er um so kraftvoller als „strategischer Vordenker mit Profil und Gespür für notwendige Weichenstellungen“ tätig gewesen. Mehlhose habe die medienpolitischen Aktivitäten der EKD im Print-, Rundfunk- und Filmbereich maßgeblich bestimmt. Bereits 1996, als andere noch nicht ahnten, welches Potential in diesen Medium steckt, habe er die kirchliche Internetarbeit vorangetrieben. Auch der gelungene Übergang von der Wochenzeitung „Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt“ zum Monatsmagazin „chrismon“ sei allen voran sein Werk. „Die evangelische Publizistik hat ihm viel zu verdanken“, so Barth.

Robert Mehlhose wurde am 16. Januar 1941 im schlesischen Bunzlau geboren. Er wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Braunschweig auf. Nach dem Theologiestudium in Tübingen und Göttingen war er von 1967 bis 1971 als Pastor der braunschweigischen Landeskirche in Herrhausen bei Goslar tätig. Dort wird er, seinem Wunsch entsprechend, auch beerdigt werden.

Von 1971 bis 1980 war er - zunächst im Rahmen von deren Aufbau, dann als Leiter - für die Arbeitsstelle „Fernstudium für kirchliche Dienste“ der EKD tätig. Danach arbeitete er sieben Jahre als Hörfunkbeauftragter der norddeutschen Kirchen. Von 1987 bis zur Übernahme des Publizistik-Referates war er im Kirchenamt der EKD für Theologische Ausbildung, Sekten und Weltanschauungsfragen zuständig. Mit Sensibilität, Phantasie und Tatkraft nahm er sich der Ausbildungseinrichtungen des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR an, die mit der Wiederherstellung der kirchlichen Einheit in die Obhut der EKD übergegangen waren.

Robert Mehlhose - so der Präsident des Kirchenamtes - sei ein "außergewöhnlicher Mitarbeiter" gewesen, in dem sich "Lebensklugheit und Frömmigkeit, Schaffensfreude und Gottvertrauen zu einer glücklichen Mischung verbanden".

Ein Trauergottesdienst findet am Ostermontag, den 9. April, um 14 Uhr in der Gartenkirche St. Marien in Hannover, Marienstraße 35, statt, die Beerdigung am 10. April, gleichfalls um 14 Uhr, auf dem Friedhof in Herrhausen bei Goslar.


Hannover, 3. April 2007

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi