Stiftung Sozialer Protestantismus vergibt Klaus-von-Bismarck-Preis 2012 an Birgit Klostermeier

Nikolaus Schneider und Peer Steinbrück sprechen bei der Preisverleihung am 18. April in Berlin


Die Stiftung Sozialer Protestantismus hat den Klaus-von-Bismarck-Preis 2012 Dr. Birgit Klostermeier zuerkannt. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 18. April 2012 um 17:00 Uhr in Berlin im Haus des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union am Gendarmenmarkt statt (Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin).

Die Laudatio auf die Preisträgerin wird der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, halten. Er ist Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Im Rahmen der Feierstunde wird auch der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, MdB, zum Thema „Zur Ökonomisierung der Gesellschaft“ sprechen.

Frau Dr. Birgit Klostermeier hat in ihrer ausgezeichneten Dissertation „Das unternehmerische Selbst der Kirchen“ thematisiert und einer kritischen Diskursanalyse unterzogen. Auf der Grundlage der Auswertung von Dokumenten der kirchlichen Reform- und Leitbildprozesse hinterfragt sie die verstärkt von ökonomischen Kriterien bestimmten Debatten. Sie macht auf die „Verschiebungen“ in den kirchlichen Diskursen aufmerksam und problematisiert die zunehmende Ökonomisierung der Lebenswelt am Beispiel der Kirchen.

Mit dem Klaus-von-Bismarck-Preis würdigt die Stiftung Sozialer Protestantismus wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den sozialen Prägekräften des deutschen Protestantismus beschäftigen. Erinnert wird mit dem Namen des Preises an einen protestantischen Laien in weltlicher Verantwortung, der in dieser Traditionslinie hohe kirchliche und öffentliche Aufgaben wahrgenommen hat.

Hannover, 11. April 2012

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick