"Erinnern und Versöhnen"

Gedenkgottesdienst der EKD zum Kriegsende vor 60 Jahren in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Berlin

Gedenken an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, aber auch die hoffnungsvolle Perspektive der Versöhnung bilden die Hauptelemente im zentralen Gedenkgottesdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der am 60. Jahrestag des Kriegsendes, dem 8. Mai 2005, ab 9.30 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin stattfinden wird. Der Gottesdienst, der den Auftakt zu verschiedenen Gedenkveranstaltungen in Berlin am 8. Mai bildet, wird live im ZDF übertragen. Die Berliner Bevölkerung ist herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Im Gottesdienst nehmen Symbole für die Versöhnung wie das Nagelkreuz aus Coventry und die "Madonna von Stalingrad" (heute Wolgograd) einen wichtigen Platz ein. Der Ratsvorsitzende der EKD und Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Wolfgang Huber, wird in dem Gottesdienst predigen. Außer ihm werden hochrangige Vertreter der anglikanischen und der russisch-orthodoxen Kirche sowie Schülerinnen und Schüler des Berliner Karl-Philipp-Emmanuel-Bach-Gymnasiums den Gottesdienst gestalten.

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und neu wieder aufgebaute Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist Mahnmal und Hoffnungszeichen zugleich. Die erhaltene Ruine steht gegen das Vergessen, die neu errichtete Kirche für die Suche nach Frieden in Europa. Dieses Profil hat die Gemeinde seit Jahren entwickelt und sich zur Aufgabe gestellt, an der Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern zu arbeiten. Daraus ist einerseits die Nagelkreuzgemeinschaft erwachsen mit ihren Partnern in Coventry und weltweit, aber auch eine enge Verbundenheit mit der russisch-orthodoxen Gemeinde in Wolgograd.

Am Nachmittag findet ebenfalls aus Anlass des 60. Jahrestages des Kriegsendes ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin statt, zu dem die evangelische und die katholische Kirche in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) einladen. Dieser Gottesdienst, der um 12.30 Uhr beginnt, wird live in der ARD übertragen.

Hannover, 28. April 2005

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi