Ratsvorsitzender gratuliert Jürgen Moltmann zum 80. Geburtstag

Fortdauerndes Profil einer Theologie

Der Tübinger Theologieprofessor und langjährige Vorsitzende der Gesellschaft für Evangelische Theologie, Jürgen Moltmann, habe einer Theologie zu fortdauerndem Profil verholfen, in der das Erbe der Bekennenden Kirche aufgenommen und weitergeführt wird. Mit diesem Hinweis gratuliert der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, dem in Hamburg geborenen und lange in Tübingen lehrenden Theologen Jürgen Moltmann zum 80. Geburtstag. Er hoffe, dass Jürgen Moltmann auch weiterhin einlöse, was dieser selbst in seiner „Theologie der Hoffnung“ gefordert habe: „Dass Christinnen und Christen der Wirklichkeit nicht die Schleppe nach-, sondern die Fackel vorantragen.“

In seinem Schreiben zum 80. Geburtstag von Jürgen Moltmann erinnert der Ratsvorsitzende an die theologischen Veröffentlichungen des Jubilars: „Ihre ‚Theologie der Hoffnung’, in vergleichsweise jungen Jahren geschrieben, wurde alsbald ein besonders wirkmächtiges Buch und ist es bis zum heutigen Tag geblieben, wie man auch an der im letzten Jahr erfolgten Neuausgabe sehen kann.“ Seit damals habe Jürgen Moltmann wie nur wenige andere die Diskussion in der systematischen Theologie im deutschen Sprachraum wie weltweit beeinflusst. Er habe der „Theologie der Hoffnung“ mit dem „gekreuzigten Gott“ ein wichtiges Widerlager gegeben und schließlich seinen trinitätstheologisch orientierten Gesamtentwurf erneut in eine christliche Eschatologie münden lassen, berichtet Wolfgang Huber. Mit der Dynamik seines theologischen Denkens habe Jürgen Moltmann immer wieder neue Sichtweisen eröffnet. Dies habe sich nicht nur in den zahlreichen Auflagen und Übersetzungen seiner Werke, sondern auch in vielen Gastprofessuren und akademischen Ehrungen gezeigt.

Jürgen Moltmann habe in seinem theologischen Wirken nie nur auf sein eigenes Werk geachtet, sondern vielen Menschen zu einem eigenen theologischen Denken verholfen. Wolfgang Huber bedauert ausdrücklich, dass er bei dem von der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen aus Anlass des 80. Geburtstags ausgerichteten Akademischen Festveranstaltung nicht dabei sein kann.

Hannover, 06. April 2006

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweis:

Aus Anlass des 80. Geburtstags lädt das Departement Systematische Theologie der Evangelisch-theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen  zu einer Akademischen Festveranstaltung am 28. April 2006, 16 c.t. Uhr im Hörsaal des Theologicum, Liebermeisterstraße 12, ein. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfhart Pannenberg DD (München) zum Thema: „Der offenbarungstheologische Ansatz in der Trinitätslehre“.