EKD-Ratsvorsitzender würdigt Roman Herzog

Im christlichen Glauben verwurzeltes Engagement für das Gemeinwesen

Roman Herzog habe auf maßgebliche Weise das demokratische Selbstverständnis und die politische Kultur Deutschlands geprägt, schreibt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in seiner Gratulation zum 75. Geburtstag des früheren Bundespräsidenten am 5. April. Dabei habe Herzog stets deutlich werden lassen, dass seine Bereitschaft, Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen, in seinem Glauben wurzelt. „Die Evangelische Kirche in Deutschland dankt Ihnen ganz besonders für Ihren Einsatz als Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung von 1971 bis 1980 und Ihre Mitgliedschaft in der Synode der EKD von 1973 bis 1991. Ich erinnere mich persönlich gern und dankbar an die gemeinsame Arbeit in jenen Jahren.“

Herzog habe auch für die europäische Friedensordnung „entscheidende Marksteine“ gesetzt. Der Ratsvorsitzende erinnert daran, dass die Initiative zur Einführung des Gedenktags für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am 27. Januar vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ausging. „Er bildet heute ein besonders wichtiges Element unserer Erinnerungskultur.“ Der „Ruck“, den Herzog in seiner Berliner Rede von 1997 gefordert habe, sei inzwischen sprichwörtlich geworden. „In herzlicher und dankbarer Verbundenheit wünsche ich Ihnen Gesundheit und Schaffenskraft und über all dem Gottes reichen Segen für die kommende Zeit.“

Hannover, 03. April 2009

Pressestelle der EKD
Silke Römhild