"Botschaft eines authentischen Christenmenschen"

Wolfgang Huber gratuliert Christoph Demke zum 70. Geburtstag

Für seinen "im besten Sinne tröstlichen Dienst an den Gemeinden" hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, Bischof i.R. Christoph Demke zu dessen 70. Geburtstag am Dienstag, den 3. Mai, gedankt. In seinem Gratulationsschreiben würdigt der Ratsvorsitzende die Tätigkeit des früheren Bischofs der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Seine Botschaft sei glaubwürdig und gewinnend, "weil es die Botschaft eines authentischen Christenmenschen ist."

Er habe gerade in der Zeit der Wende Menschen weit über die Kirche hinaus ermutigt, den gewaltigen Umbrüchen in der DDR standzuhalten und "sich aus der Perspektive des Glaubens heraus durch eine vorurteilsfreie Analyse der Wirklichkeit der DDR" in das gesellschaftliche Gespräch einzubringen. Die "prägenden Worte" seines Briefes vom 3. September 1989 an die evangelischen Christen der Kirchenprovinz Sachsen "haben dabei prophetischen Charakter gehabt". Sein Aufruf zum Mut zur unbequemen Wahrheit bei Regierenden und Regierten habe heute von ihrer Gültigkeit nichts verloren.

Christoph Demke war von 1964 bis 1977 Dozent für Neues Testament am Berliner Sprachenkonvikt. Ab 1975 war er außerdem Sekretär der Theologischen Kommission des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR. Im Oktober 1981 wurde ihm die Leitung des Sekretariats des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR übertragen. Im September 1983 trat er das Amt des Bischofs des Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen an. Im März 1993 bestätigte ihn die Synode der Landeskirche in diesem Amt, das er bis 1997 innehatte. Heute ist Christoph Demke Vorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerer (EAK).

Hannover, 2. Mai 2005

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis:
Der erwähnte Brief von Bischof Demke vom 3. September 1989 im Wortlaut