Texte der Leitenden Geistlichen in der EKD zu Ostern

Soweit in der Pressestelle der EKD eingegangen

Bischof Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Osterbotschaft

Ostern: Dem Leben den Vorrang geben

Frauen weisen uns Christen auf den österlichen Weg; denn sie entdecken als erste das leere Grab. Maria von Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome kamen nach der Schilderung der Evangelien am dritten Tag nach dem Kreuzestod Jesu in der Frühe des Ostersonntags an seine Grabstätte. Sie wollten den Leichnam umsorgen. Ihre Frage, wer den Stein vom Grab für sie entfernen könne, kam zu spät. Denn der Stein war bereits beiseite geschoben; das Grab war leer! Schon bald erschallte es unter den Jüngerinnen und Jüngern: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.

Frauen weisen den Weg zum Auferstehungsjubel. Sie sind die Botinnen einer Welt, in welcher sich das Leben stärker erweist als der Tod. Frauen verkünden als erste einen neuen Blick auf unsere Welt: Einen Blick, in dem die Hoffnung mehr Raum gewinnt als der Schwermut, der Dank größer wird als die Klage, die Verzagtheit dem Mut zu neuem Leben weicht.

Das Osterfest 2006 erinnert an eine weitere Frau: an Hanna, die Hunderte von Jahren vor der Auferstehung Christi eine ganz persönliche Auferstehung erlebte. Nach langen Jahren, in denen sie unter ihrer Kinderlosigkeit gelitten hatte, wurde ihr erster Sohn Samuel geboren. Durch diese Geburt veränderte sich für Hanna die Welt  Weil sie kinderlos war, hatte sie sich fast als tot empfunden; doch die Welt des Todes verlor ihre Kraft. Gott selbst führte sie durch die Geburt ihres Kindes aus der Welt des Todes heraus. In Jesus Christus und in seiner Auferstehung kommt diese Hoffnung der Hanna für uns alle an ihr Ziel.

Hannas Jubel über ihr Kind und die Osterfreude über das Geschenk neuen Lebens lassen mich erschrecken über die Zahl der Mütter und Väter, die das Leben nicht annehmen können und ein Kind abtreiben lassen. Offenbar trauen sie es sich nicht zu, in unserer Welt ein Kind groß zu ziehen. Die Osterbotschaft ruft, ja rüttelt dazu auf, alles Menschenmögliche dafür zu tun, dem Leben den Vorrang zu geben vor dem Tod und einem neuen Blick auf das Aufwachsen in unserer Welt Raum zu geben.

Der Osterjubel provoziert zu einem neuen Blick auf unsere Welt. Die Osterbotschaft greift weit über das Erleben eines einzelnen Menschen hinaus. Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist ein Signal zum Aufbruch in eine neue Ordnung des Lebens. Wir alle sind aufgefordert, an ihr teilzunehmen und deshalb daran mitzuwirken, dass jedes Kind willkommen ist.

Landesbischof Christoph Kähler, stellvertretender Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen

Osterbotschaft

Neues Leben begrüßen - „Ostererfahrung als Lebenserfahrung an Kinder weitergeben“

„Nach diesem langen Winter empfinden viele Menschen den Frühling wie eine Befreiung aus der Umklammerung durch Frost und Schnee. Solche Freude an dem neu erschafften Leben feiern Christen mit dem Osterfest. Nach der Kreuzigung Jesu am Karfreitag waren die Jünger starr vor Trauer. Dann erfahren sie, dass der Tod doch nicht das letzte Wort hat. Sie begegnen Jesus auf neue Weise“, erinnert Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, an den Anlass für das bevorstehende Osterfest. Diese Osterbotschaft von der Überwindung des Todes und dem Vertrauen auf neues Leben könne für alle Menschen bedeutsam sein.

In diesem Zusammenhang beklagt Kähler, dass die Traditionen, neues Leben willkommen zu heißen, immer weniger gepflegt würden: „Jedes neu geborene Kind bedeutet einen Neuanfang auch für das Leben der Eltern, der ganzen Familie. Den Kindern einen guten Lebensweg zu bereiten, beginnt damit, die Freude über die Geburt in der Familie, aber auch mit Freunden, Nachbarn und Kollegen zu feiern.“ Die Taufe könne, so Kähler, ein Begrüßungsfest sein, mit dem das neue Leben gefeiert und die Freude darüber mit anderen geteilt wird. Deshalb sei es eine alte Tradition und bis heute beliebt, am Osterfest zu taufen. Immerhin würden in den evangelischen Kirchen Thüringens am Ostersonntag insgesamt rund 400 Kinder und Erwachsene getauft.

In der Ostererfahrung spiegele sich, macht Kähler deutlich, eine grundlegende Lebenserfahrung wider, die an die Kinder weitergegeben werden müsse. „Wollen wir Kinder auf ein selbständiges Leben vorbereiten, kommen wir nicht umhin, mit ihnen früher oder später auch über die dunklen Seiten des Lebens zu reden. Gleichzeitig sollten wir ihnen den Blick für das Licht schärfen, dass die Dunkelheit immer wieder durchbricht. Am Licht kann sich nur freuen, wer die Dunkelheit kennt. Die Dunkelheit kann nur überwinden, wer das Licht und die Überraschungen des Lebens wahrnimmt.“

Kirchenpräsident Eberhard Cherdron, Evangelische Kirche der Pfalz

Osterpredigt

Gewaltsamer Tod muss geächtet werden

Die Osterbotschaft richtet sich gegen jede Form von Terror, Grausamkeit und Missachtung des Lebens. "Der Osterglaube sagt uns, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist. Seine Herrschaft macht vor dem Tod nicht halt." sagte Kirchenpräsident Eberhard Cherdron in seiner Predigt über den Predigttext (1. Samuel 2,1-2.6-8a) in der Gedächtniskirche. "Aber Gott regiert mit Gnade und mit Liebe, nicht mit dem Tod."

Die dem Leben feindlichen Mächte "dieser Welt nutzen die Drohung mit dem Tod, bei Geiselnahmen und Terroranschlägen als ihr Macht- und Erpressungsmittel. Als einzig wirkliche Macht gilt ihnen die über Leben und Tod. Als souverän gilt, wer töten kann." Christlicher Glaube müsse sich allen Versuchen widersetzen, "den Tod zum Drohmittel" zu machen. Die Vernichtung des Lebens könne der Gerechtigkeit niemals zu  Durchbruch verhelfen. Schon die Drohung mit dem gewaltsamen Tod müsse geächtet werden.

"Gerade weil wir nur in Gott selbst den Herrn über Leben und Tod sehen, sind wir frei, unsere Hoffnung zu leben. Eine Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit, auf Treue und Zuverlässigkeit in den menschlichen Beziehungen," sagte der Kirchenpräsident. "Gott will das Leben, nicht den Tod. Nicht die Drohung mit dem Tod in der Politik und nicht den Tod, den wir im übertragenen Sinn in unserem privaten Leben sterben, wenn wir ohne Beziehung aufeinander gleichgültig nebeneinander her leben." hob Cherdron hervor. "Darum ist der Osterjubel laut: Gott will das Leben und in der Auferstehung von Jesus Christus hat er uns das unumstößlich gesagt."

Landesbischof Ulrich Fischer, Vorsitzender der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) und Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden

Osterpredigt

Der Tod behält nicht Recht

„Das Leben Jesu ist nicht zerplatzt an der Betonmauer des Todes, er ist auferstanden“, sagte Landesbischof Ulrich Fischer am Ostersonntag im Gottesdienst in der Karlsruher Stadtkirche am Marktplatz. Gott spiele das Lied vom Leben gegen alle Todesmächte, die auch unser Leben bedrängen, so der badische Bischof.

Mit Jesu Auferstehung von den Toten habe die Diktatur des Todes ihr Ende gefunden. Gott stimme mit Jesu Auferweckung das Lied des Lebens an. In dieses Lied des Lebens stimme die Gemeinde jubelnd mit ein. „Wir können es nicht mit dem Verstand begreifen und erst recht nicht mit in Worte fassen, wie gut ist es da auf geprägte Worte und Lieder, auf Psalmen zurückgreifen zu können, um dieses Wunder zu besingen“, sagte Fischer.

Bis heute würden Menschen die Kraft der Auferweckung Jesu von den Toten in ihrem Leben erfahren, den lebendig machenden Gott, der hinab zu den Toten führe und wieder herauf, wie es im Lied der Hanna im Alten Testament heiße, dem Predigttext des Sonntages. „Die Geburt eines Kindes – Wunder des Lebens; ein kranker Mensch, der die Nachricht eines erleichternden Befundes erhält – Auferweckung von den Toten; das Umarmen nach einem Streit – neues Leben. Das sind österliche Erfahrungen, die uns jubelnd singen lassen“ so Fischer.

Es sei wichtig, dieses „Lied vom Leben“ zu lernen, „gegen allen Kleinglauben, der nicht mehr mit Gott rechnet“. Gegen die Todesangst sei dieses Lied des Lebens anzustimmen. „Ich möchte dieses Lied vom Leben anstimmen für die verängstigten und immer noch von Abschiebung bedrohten ausländischen Mitmenschen, die seit vielen Jahren schon bei uns leben und auf ein endgültiges Bleiberecht warten, für die von tödlichem Hass Besessenen im Kongo und für die vom Hungertod Bedrohten im Sudan“, so der Bischof. Das österliche Lied vom Leben solle um die Welt gehen, „um Menschen hinein zu nehmen in die Auferweckung Jesu vom Tod. Ostern habe in der Schöpfung der Welt durch Gott eine Vorgeschichte. „Und Ostern wird eine Nachgeschichte haben. Einmal werde das Leben umfassend siegen über den Tod. „Dann werden wir am Ziel sein, wenn wir sehen dürfen, was wir jetzt glauben.“

Bischof Martin Hein, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

Osterbotschaft

„Spiel mir das Lied vom Leben! -  Wer Gott vertraut, gewinnt neuen Horizont und entdeckt den Aufbruch des Lebens“

Ostern macht es möglich, die Welt in einem neuen Horizont zu sehen und den Aufbruch des Lebens zu entdecken. Dies sagt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, in seiner Botschaft zum Osterfest, die am Ostersonntagvormittag auf Hit Radio ffh ausgestrahlt wird. Ostern schaffe einen grundlegenden Perspektivwechsel: Die Welt stehe im Licht der Auferstehung Jesu unter dem umwälzend neuen Vorzeichen: „Spiel mir das Lied vom Leben!“ Die Botschaft des Osterfestes „Der Herr ist auferstanden“ bedeute demnach: „Tot ist nicht tot!. Das scheinbar sicherste, was uns droht, ist nicht mehr sicher! Wenn Gott die Verhältnisse umkehrt, gibt es kein Halten mehr“, erklärt Hein. Ostern zeige: Gottes Macht sei unbegrenzt. „Er schenkt Jesus Christus das Leben. Er wird auch uns auferwecken.“

Hein räumte ein, dass der Blick auf die Welt zunächst an dieser Perspektive zweifeln lassen könne. Denn auch im Jahr 2006 werde überall gestorben. Die Osterbotschaft lehre allerdings, dass diese Sicht begrenzt sei. „Wer Gott vertraut, gewinnt einen neuen Horizont und entdeckt den Aufbruch des Lebens“. Es gebe Augenblicke, da könne man nichts anders als zu sagen: „Hier ist Gottes machtvolle Liebe zu spüren!“ Dann sei zu erleben, dass Gott stärker als der Tod sei und Ostern mitten in unserer Welt werde. So brächen die Fesseln der Trauer und Mutlosigkeit und Freude bahne sich ihren Weg“, betont der Bischof.

Landesbischof Jürgen Johannesdotter, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe

Osterbotschaft

„Ostern ist Gottes Ja zum Leben“

Ostern sei „Gottes Ja zum Leben“ – mit diesen Worten wandte sich Landesbischof Jürgen Johannesdotter am Ende der Karwoche in einem öffentlichen Wort an die Gemeinden der Landeskirche.  Damit habe Ostern auch weltweite Konsequenzen: „Was Gott an Ostern getan hat, wird Folgen haben für die ganze Schöpfung“, so Johannesdotter.

Im Blickpunkt des christlichen Glaubens sei der Tod seit Ostern nicht  mehr Abschluss und Ende des Lebens, sondern Tor und Durchgang zu einem neuen. Die Auferstehung Jesu münde aus in die Auferstehung aller Toten.  „Wo man recht mit dem auferstandenen Christus rechnet und an die Auferstehung der Toten glaubt,  bekommt das täglich Leben Sinn und Gewicht“, meint Johannesdotter. Wer Christus angehöre, sterbe nicht in ein namenloses Nichts, sondern in die „offenen Arme des Auferstandenen hinein“.

Landesbischof Frank Otfried July, Evangelische Landeskirche in Württemberg

Osterpredigt

„Den schrillen Todesmelodien dieser Welt keinen Raum geben“

In seiner Osterpredigt am Sonntag in der Stuttgarter Stiftskirche erläuterte Landesbischof Frank Otfried July das Ostergeschehen: „Gott reißt einen neuen Horizont auf, der die Todeslieder dieser Welt `alt´ aussehen lässt“. Christen könnten deshalb mithelfen, dass die alten Mechanismen von Gewalt, Unterdrückung, Ausgrenzung, Korruption und Unrecht nicht das letzte Wort hätten, so der Landesbischof. Dies beinhalte intensive Bemühungen um den Frieden, gerechte Entwicklungsmöglichkeiten, Verständigung im Zusammenleben der Religionen sowie den sorgsamen Umgang mit den Geschenken der Schöpfung. July: „Wer den Hymnus der Auferstehung singt, will den schrillen Todesmelodien dieser Welt keinen Raum geben.“

Kirchenpräsident Helge Klassohn, Evangelische Landeskirche Anhalts

Osterwort

„Lebendiger Glaube hilft gegen Pessimismus“

In seinem Osterwort hat Kirchenpräsident Helge Klassohn die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, der verbreiteten Mutlosigkeit in unserem Land die Zuversicht der Osterbotschaft entgegen zu setzen. „Wir feiern zu Ostern mit der Auferstehung Jesu auch unsere eigene Auferstehung aus dem Grab unserer Angst, unseres Selbstmitleids und unseres Egoismus“, betonte der Kirchenpräsident. „Unserem Land mangelt es nicht an Wohlstand und Reichtum, wohl aber an Menschen mit zuversichtlichem Herzen, mit festem Glauben in Liebe und Hoffnung. Darum fühlen wir uns ärmer und schwächer als wir sind.“

Der christliche Glaube sei ein Widerstandglaube gegen Mutlosigkeit und Tod, so Klassohn. Ein lebendiger Osterglaube, also ein Glaube an Jesus Christus, den Auferstandenen, helfe gegen Pessimismus und Resignation. „Auch wenn Kleinmut, Jammern, negatives Gerede fast zum guten Ton in unserem reichen, armen Land gehören, singt die Kirche wieder zum Osterfest ‚Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit ...!"

Zugleich richtete der Kirchenpräsident seinen Appell an die Kirchen: „Es wird Zeit, dass die christlichen Kirchen in unserem Land wieder zu Auferstehungskirchen werden, die nicht auf die Schatten des Todes starren, sich nicht im Klagen über schwindende Zahlen selbst den Lebensmut nehmen, ihre Kraft nicht in Bestandswahrungsstrategien verzetteln, sondern frei und froh Jesus Christus als den auferstandenen Retter und Erlöser vom Bösen verkündigen. Das gewinnt Menschen und lässt Kirchen wachsen. Werfen wir also die Fesseln ab, hören auf das Evangelium und gehen hinaus in das Licht des neuen, von Gott geschenkten Tages! Auf uns wartet das neue Leben in Freiheit und Wahrheit, in Dankbarkeit und Liebe. So haben es die Freunde und Freundinnen Jesu als erste erfahren, und so können wir es auch am Osterfest des Jahres 2006 erleben: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung ; das Alte ist vergangen, siehe, neues ist geworden“ (2. Kor. 5,17).

Bischof Axel Noack, Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen

Osterwort

„Einstimmen in Gottes ‚Ja’ zum Leben“

Anlässlich des diesjährigen Osterfestes ermuntert der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, zu mehr lebensbejahendem Optimismus. Außerdem fordert der 56-jährige Theologe dazu auf, in der Öffentlichkeit deutlicher für Gewaltfreiheit, den Schutz des Lebens und andere demokratische Werte einzutreten.

„Der Osterglaube ist die Kraft, nicht ängstlich, missmutig oder hoffnungslos zu werden, wenn es gilt, Leben und die Möglichkeit zum Leben in unserer Gesellschaft und in unseren Familien zu stärken und eine klare Absage an alle Gewalt zu erteilen, die Leben bedroht und behindert“, heißt es in dem Osterwort des Magdeburger Bischofs. „Das gilt heute vom Schulhof bis hin zu den Beziehungen zwischen Völkern und Staaten.“

Gerade die Kirchen und ihre Mitglieder seien durch das Osterereignis immer wieder gefordert, öffentlich Kritik zu üben, wenn christliche Grundüberzeugungen in Frage gestellt werden, so Axel Noack. „Weil Gott ‚Ja’ sagt zum Leben, dürfen wir Christen nicht zulassen, wenn beschädigtes oder behindertes Leben als nicht lebenswert klassifiziert wird. Wegsehen hilft nicht und Ursachenforschung darf keine Entschuldigung sein. Vor allem aber dürfen wir nicht schulterzuckende Hilflosigkeit demonstrieren. Ausbrüchen von Gewalt ist zu widerstehen an allen Orten, wo sie auftreten, immer wieder. Natürlich bleibt die Entscheidung in einzelnen Fällen immer noch anstrengend und schwierig, aber sie ist in der Regel nicht so kompliziert, dass wir nicht unterscheiden könnten, wo wir heute ‚Ja’ sagen können und wo wir ‚Nein’ sagen müssen.“

Präses Nikolaus Schneider, Evangelische Kirche im Rheinland

Osterbotschaft

Der Tod ist überwunden: „Versprühen wir an Ostern den Duft der Lebensfreude“

„Ostern ist der triumphale Sieg Gottes über den Tod. Durch die Auferweckung Jesu, dessen Kreuzestod wir am Karfreitag gedenken, setzt Gott ihn ein in Herrlichkeit. Ihm sind alle Mächte und Gewalten seitdem unterworfen.

Jesu Tod und Auferweckung haben aber auch mit uns zu tun. Die Botschaft, dass Gott Jesus nicht im Tode ließ, nennt der Apostel Paulus: ,Den Geruch des Lebens zum Leben‘ (2. Korinther-Brief Kapitel 2, Vers 16). Ostern setzt eine Duftmarke, die unser Leben neu bestimmen kann: Der Tod ist überwunden, das Leben hat gesiegt. Versprühen wir deshalb an Ostern den Duft der Lebensfreude. Der auferstandene Christus spricht: ,Ich lebe und ihr sollt auch leben‘ (Johannesevangelium Kapitel14, Vers 19).“

Hannover, 13. April 2006

Pressestelle der EKD
Zusammenstellung: Christof Vetter / Silke Fauzi