Evangelische Filmarbeit feiert Jubiläum in Oberhausen:

Preisgekrönte Filme aus 40 Jahren auf der Leinwand

Seit 40 Jahren ist die kirchliche Filmorganisation "Interfilm" mit einer eigenen Jury bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen präsent. Dieses Jubiläum feiert sie bei den diesjährigen Kurzfilmtagen, die vom 29. April bis 4. Mai stattfinden, mit einem Sonderprogramm. 1963 war erstmals eine katholische Jury bei den Filmtagen vertreten. 1964 richtete "Interfilm" als internationale Filmorganisation eine evangelische Festivaljury ein. Seit dem Jahr 2000 wirken "Interfilm" und katholische Kirche in einer gemeinsamen ökumenischen Jury zusammen.

Mit ihrer Jubiläumsfeier am 29. April unterstreichen die Kirchen die Bedeutung eines intensiven Dialogs der Filmkultur. Die Kurzfilmtage dokumentieren das kirchliche Engagement mit einem Sonderprogramm, in dem an diesem Tag von 17 bis 19 Uhr kirchliche Preisträger aus 40 Jahren zu sehen sind. Gezeigt werden Filme aus Ost- und Westdeutschland ("Rangierer", Jürgen Böttcher, DDR 1984; "Pensão Globo", Matthias Müller, BRD 1997), aus Jugoslawien, Bulgarien, Argentinien und Iran, in denen sich die Vielfalt des Festivals widerspiegelt. Das Programm wird von Karsten Visarius vorgestellt, dem zuständigen Referent im Filmkulturellen Zentrum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP).

Im Anschluss an das Sonderprogramm findet um 19 Uhr ein ökumenischer Empfang statt. Dort wird sich die fünfköpfige ökumenische Jury vorstellen, die zum Abschluss des Festivals den mit 1.500 Euro dotierten Preis verleiht. Festivalleiter Lars Henrik Gass, der Jury-Koordinator von Interfilm, Hans Hodel, und Reinhold Jacobi, Vizepräsident von Signis Europa, der katholischen Weltorganisation für Medienschaffende, werden Grußworte sprechen.

Die Filmorganisation Interfilm wird außerdem ihre Generalversammlung durchführen. Da der langjährige Präsident Hans Werner Dannowski aus dem Amt scheidet, steht die Wahl seines Nachfolgers mit auf dem Programm. Dannowski (70) war unter anderem hannoverscher Stadtsuperintendent und von 1985-1992 Filmbeauftragter der EKD. Als sein Nachfolger steht Hans Hodel zur Wahl. Er bis 2003 Filmbeauftragter der Reformierten Medien der Schweiz.

Hannover, 26. April 2004

Anita Hartmann
Pressestelle der EKD

Hinweis: Interfilm ist eine internationale kirchliche Filmorganisation. Zu ihren zentralen Aufgaben gehört die Präsenz auf internationalen Filmfestivals durch eine eigene kirchliche Jury. Mitglieder sind in Deutschland die EKD, das GEP und der Medienanbieter Matthias Film. Interfilm ist 1955 auf Initiative von Vertretern der protestantischen Filmarbeit in Deutschland, Frankreich, der Niederlande und der Schweiz gegründet worden. Heute sind bei Interfilm protestantische Vertreter weiterer Länder aktiv ebenso wie anglikanische, orthodoxe und jüdische Fachleute. Im Laufe der Zeit hat sich eine Zusammenarbeit mit der katholischen Film- und Medienarbeit entwickelt, und die Festivalpräsenz erfolgt weitgehend im Rahmen von ökumenischen Jurys. Weitere Infos unter www.kirche-und-film.de