Bischof Huber: Mit den Pfunden wuchern

Arbeit Plus-Siegel belohnt gute Personalpolitik

Firmen mit guter Personalpolitik würden sich mit motivierten Mitarbeitern, erhöhter Produktivität und gutem Betriebsklima selbst belohnen. Dies betonte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in seiner Rede zur Vergabeveranstaltung "Ausgezeichnet! Fünf Jahre Arbeit Plus", am heutigen Freitag, 30. April, in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin. Die evangelische Kirche wolle durch die Initiative Arbeit Plus einen wirtschaftsethischen, beschäftigungspolitischen Dialog mit Unternehmen führen.

Die ausgezeichneten Unternehmen seien "Weggefährten hin zu einer gerechteren Welt", sagte der Ratsvorsitzende vor den anwesenden Firmen, die bisher mit dem Arbeitsplatzsiegel Arbeit Plus der EKD ausgezeichnet wurden. Eine menschengerechte Arbeitswelt sei kein Widerspruch zu einem erfolgreichen Unternehmen, sondern seine Voraussetzung. Nicht Personalabbau, sondern Mitarbeiterpflege begründe andauernden wirtschaftlichen Erfolg.

Wie im Bibelwort "Wer da hat, dem wird gegeben" gehe es auch in der Arbeitswelt darum, "die von Gott dem Menschen anvertrauten Fähigkeiten, die Pfunde, zu entfalten und so am Leben der Gesellschaft teilzunehmen". Huber bedankte sich bei den ausgezeichneten Firmen für deren erfolgreiches Bemühen, mit diesen Pfunden zu wuchern und sich so auf den "Weg zum Wohl unserer Gesellschaft" zu machen. Ihr Beispiel könne andere dazu anspornen, darein zu investieren, dass Arbeit gerechter verteilt, sinnvoll und menschenwürdig mit wirtschaftlichem Erfolg gestaltet werde. Dies habe auch die Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit mit der Kampagne "Team Arbeit für Deutschland" zum Ziel. Die EKD freue sich darüber, dass "Arbeit Plus inhaltlich als Vorbild dafür gelten kann, gewissermaßen Pate gestanden hat."

Hannover, 30. April 2004
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann

Hinweis:
Seit 1998 zeichnet die EKD mit Arbeit Plus Unternehmen aus, die eine vorbildliche Beschäftigungspolitik verfolgen und sich in besonderer Weise für die Gestaltung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie für die Belange ihrer Beschäftigten einsetzen. Anhand der Kriterien Lebenschancen, Beteiligungschancen, Entfaltungschancen und Sozialkultur ist ein wissenschaftliches Verfahren zur Beurteilung der Firmen, die sich um das Siegel bewerben, entwickelt worden. Über die Vergabe entscheiden unter dem Vorsitz des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, Fachleute aus Wirtschaft und Politik.

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter http://www.arbeit-plus.de/.