Wolfgang Huber gratuliert Martin Kruse zum 80. Geburtstag

„Wichtige Impulse zum versöhnungsbereiten Miteinander“

Anlässlich des 80. Geburtstages des Berliner Altbischofs und ehemaligen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Kruse, am 21. April hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, die Verdienste des Jubilars besonders zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung gewürdigt. Kruse habe „in bewegten Zeiten das Schiff der Kirche mit Umsicht und Geduld gelenkt“, schreibt Huber in seiner Gratulation. Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution stehe in der Erinnerung besonders Kruses bischöfliches Wirken zur Zeit des Mauerfalls vor Augen. „Von bleibender Bedeutung sind Ihre Impulse zum versöhnungsbereiten Miteinander unterschiedlicher Gruppen und Gruppierungen besonders in der Kirche.“

Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer gewinne die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des geteilten Deutschland neue Dynamik, so der Ratsvorsitzende weiter. „Nachdem nun gemeinsame Wege beschritten worden sind, scheint die Zeit in besonderer Weise reif, sich den schwierigen Details der Vergangenheit erneut zu stellen.“ Auf Kruses Gedanken zur Vermittlung zwischen unterschiedlichen Perspektiven zurückzublicken, werde in erster Linie für die Berliner Landeskirche ein Gewinn sein. Darüber hinaus sei Kruse „aber auch eine hilfreiche Stimme im weiteren Zusammenwachsen des vereinigten Deutschlands.“ Es sei in den vergangenen Jahren stets ein besonderes Geschenk gewesen, dass Martin Kruse „als Altbischof unserer Kirche präsent und ansprechbar“ war.

Kruse übernahm 1977 von Kurt Scharf das Bischofsamt zunächst für die Westregion der evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. 1991 kam der Ostteil der Landeskirche hinzu. Im April 1994 übergab Kruse das Bischofsamt an Wolfgang Huber. Von 1985 bis 1991 war Martin Kruse Vorsitzender des Rates der EKD.

Hannover, 21. April 2009

Pressestelle der EKD
Silke Römhild