EKD-Auslandsbischof fordert Sicherheit für Christen im Irak

Martin Schindehütte zum Bombenanschlag auf christliche Studenten in Mossul

Große Sorge und Trauer hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Martin Schindehütte zum Ausdruck gebracht, als die Nachricht von einem Bombenanschlag auf christliche Studenten in der nordirakischen Stadt Mossul bekannt wurde. Am vergangenen Sonntag, den 2. Mai, waren zwei Bomben am Straßenrand explodiert, als mehrere Busse christliche Studenten zur Universität in Mossul brachten. Dabei kam nach Agenturangaben mindestens ein Mensch ums Leben, hundert Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

In einem Brief an die irakische Regierung teilte Schindehütte die Empörung des syrisch-katholischen Erzbischofs von Mossul, George Casmoussa, und forderte von den Behörden einen entschiedeneren Einsatz für mehr Sicherheit und Schutz christlicher Minderheiten in dem Zweistromland.

Mit ihren irakischen Geschwistern beteten Christen in Deutschland dafür, dass endlich Frieden und Gerechtigkeit im Irak einkehren möge, so Schindehütte. „Bitte stoppen Sie die wachsende Gewalt gegen religiöse und ethnische Minderheiten in Ihrem Land durch klare Maßnahmen, um die Sicherheitslage für alle gesellschaftlichen Gruppen zu gewährleisten“, heißt es in dem Brief weiter.

Die Situation von Christen und anderen Minderheiten im Irak ist für die EKD von großer Bedeutung. Im Rahmen der bundesweiten Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen wurde am 28. Februar in zahlreichen Gottesdiensten der schwierigen Lage irakischer Geschwister gedacht.


Hannover, 05. Mai 2010

Pressestelle der EKD
Silke Römhild